Das Tempelhofer Feld ist eine gigantische, über 300 Hektar große Fläche, die von den Berlinern auf vielfältige Weise genutzt wird. Spazieren, Fahrradfahren oder einfach nur das Wetter genießen – das alles und noch vieles mehr können die Menschen auf dem ehemaligen Gelände des Flughafens Tempelhof.
Das Gelände ist für viele in der Hauptstadt ein Ort zum Erholen und diesen wollen viele nicht verlieren. Anders sieht das aber der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) der, um die Wohnungsnot zu bekämpfen, seit einiger Zeit für eine Randbebauung wirbt – und dabei auch einen Vergleich zog, der falsche Eindrücke erweckte. Der Koalitionspartner SPD ruderte nun zurück.
Tempelhofer Feld: Damit warb Wegner für eine Bebauung
Bereits im Jahr 2014 gab es einen Volksentscheid, bei dem sich die Mehrheit der Berliner gegen eine Bebauung des Tempelhofer Feldes aussprach. Doch ungeachtet der Interessen vieler Menschen damals zieht der jetzige Senat eine Randbebauung wieder in Erwägung. Und plant dafür bereits eine Bürgerwerkstatt mit 250 Berlinern, sowie einen Ideenwettbewerb.
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Grund für diesen Schritt ist der extreme Wohnungsmangel in Berlin, der durch Wohnraum auf dem Tempelhofer Feld etwas reduziert werden soll. Immer wieder warb Wegner in der Vergangenheit für das Vorhaben mit dem Satz: „Ich kann den Berlinerinnen und Berlinern nicht erklären, dass ich Innenhöfe bebauen muss, aber eine Riesenfläche freihalte.“
Kein Zusammenhang zwischen beiden Optionen
Wie sich jetzt herausstellt, besteht aber zwischen beiden Optionen kein Zusammenhang beziehungsweise der Regierende Bürgermeister wollte einen solchen nicht herstellen. Das zumindest erklärt der Staatssekretär für Bauen, Alexander Slotty (SPD) in einer Antwort auf eine Anfrage eines Grünen-Abgeordneten, wie der Tagesspiegel berichtet.
Der Senat könne nicht garantieren, dass durch die Bebauung des Tempelhofer Feldes keine Innenhöfe in der Stadt bebaut werden, so Slotty. „Jedes potenziell geeignete Grundstück ist für sich betrachtet hinsichtlich seiner rechtlichen Voraussetzungen beziehungsweise seiner tatsächlichen Geeignetheit im Hinblick auf seine Bebauung zu überprüfen.“
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Heißt: Alle Berliner, die den Worten von Wegner Glauben schenkten, wurden getäuscht. Den Politiker dürfte das einige Sympathiepunkte kosten!