2023 neigt sich auch in der Hauptstadt dem Ende entgegen. Daher ist es Zeit, auf dieses Jahr und die Geschichten zurückzublicken, die unsere Leser am meisten interessiert und bewegt haben. Eine eben solche drehte sich um das Tierheim Berlin.
Tier-Interessenten beschwerten sich auf Social-Media-Plattformen darüber, dass sie gewünschte Tiere von der Einrichtung nicht erhalten hätten, obwohl sie alle Anforderungen erfüllten. Darauf reagierten die Verantwortlichen des Tierheims und sprachen mit BERLIN LIVE über die Hintergründe.
Das sagen die Verantwortlichen des Tierheim Berlins
Das Tierheim Berlin zählt mit seiner Fläche von ungefähr 16 Hektar zu den größten in ganz Europa. Unzählige Tiere haben dort ihr zu Hause und warten darauf, einen neuen Besitzer zu finden. Doch nach den negativen Stimmen im Netz sehen sich die Einrichtungsverantwortlichen in der Pflicht, über die Beweggründe der komplizierten Vermittlung Auskunft zu geben.
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„Natürlich sind wir betroffen und nehmen jede Kritik ernst und zum Anlass, uns und unsere Arbeit zu hinterfragen und zu verbessern“, stellte die Pressesprecherin des Berliner Tierheims, Christine Streichan, gegenüber BERLIN LIVE Ende September klar. Für die Verantwortlichen vor Ort steht aber fest, dass ihr Hauptaugenmerk auf dem Wohlergehen der Tiere liegt.
Des Weiteren präzisiert Streichan die klare Priorität der Lichtenberger Einrichtung: „Wir sind in erster Linie eine Auffangstation für die ‚übrig gebliebenen‘ Tiere, die entweder verhaltensauffällig sind oder medizinische Probleme und Bedürfnisse haben“. Damit wird deutlich, dass die Tiere an erster und die potentiellen Besitzer an zweiter Stelle kommen.
Deshalb werden viele Interessenten abgelehnt
Viele Tiere hatten keine leichte Vergangenheit, sind aufgrund ihrer Vorgeschichte verhaltensauffällig und schwer zu halten. Daher ist es eminent wichtig, dass potentielle Interessenten genügend Vorerfahrungen besitzen, um mit diesen Tieren klarzukommen. Sind sie im Umgang mit den spezifischen Arten eher Laien, kann das Tierheim Berlin nicht erfolgreich vermitteln.
Streichan spricht davon, „das Verständnis vorhanden sein [muss], dass wir zum größten Teil keine ‚pflegeleichten‘ Tiere haben, die sofort vermittelbar sind. Hier sind auch die neuen Besitzer mit weiterführender Arbeit zu Hause gefordert“.
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Es gibt also einen klaren Grund, wieso die Tiere so schwer zu vermitteln sind. Es ist wohl das beste für alle Beteiligten.