Das Tierheim Berlin bietet zahlreichen Tieren eine Zwischenheimat. Einige von ihnen wurden ausgesetzt, in anderen Fällen haben sich die Menschen schlichtweg mit ihnen übernommen. Gemein ist ihnen allen, dass sie ein neues Zuhause suchen – doch das ist nicht immer leicht.
Es gibt verschiedene Faktoren, die es beispielsweise Hunden besonders schwer machen, eine neue Familie zu finden. Viele meinen, dass gerade ältere Tiere kaum eine Chance hätten – schließlich will doch jeder einen Welpen. Doch das ist gar nicht unbedingt der Fall!
Tierheim Berlin: Das spricht für Hunde-Opis
Mit diesem hartnäckigen Gerücht räumt Christine Streichan, Sprecherin des Tierheims Berlin, gegenüber BERLIN LIVE gleich auf: Es kämen viele Menschen zu ihr, die explizit ein älteres Tier suchten. Diese würden eine Ruhe ausstrahlen und seien oft sehr personengebunden. Außerdem sei das Risiko, einen Hunde-Opi bei sich aufzunehmen gar nicht so groß.
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Denn bei bestehenden Vorerkrankungen übernehme das Tierheim Berlin oft die Behandlungskosten. „Hunde ab zehn Jahren sind nicht unbedingt schwer vermittelbar“, erklärt Streichan. Nur für Familien mit kleinen, sehr quirligen Kindern seien die Senioren weniger gut geeignet.
Diese Hunde sind kaum vermittelbar
Weit schwerer als ein hohes Alter wiegt bei der Vermittlung im Tierheim Berlin die Vergangenheit mancher Hunde. „Am schwierigsten ist es bei Tieren, wenn es einen Bissvorfall gab“, berichtet die Expertin im Gespräch mit BERLIN LIVE. Das sei meist tragisch, weil die Hunde zuvor oft über lange Zeit misshandelt worden seien, ehe sie zubissen. „Dann werden sie bei uns abgegeben.“
Ein neues Zuhause für ein Tier mit einer solchen Geschichte zu finden, sei dann eine echte Herausforderung. Doch es gebe auch Lichtblicke – nicht zuletzt, weil das Tierheim Berlin viel für einen Neuanfang tut: „Wir machen dann ein Training mit den Hunden, damit sie noch eine Chance haben.“