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Trailerpark in Berlin geräumt – Hunderte mussten ihr Zuhause verlassen

Der umstrittene Trailerpark in Berlin wurde am Dienstag vom Bezirksamt geräumt. Hunderte mussten ihr Zuhause verlassen.

Trailerpark in Berlin
© IMAGO/Funke Foto Services

Miete in Berlin: Wohnen wird immer teurer

Berlin war mal ein gutes Pflaster für günstige Mieten. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Seit dem Jahr 2012 haben sich die durchschnittlichen Wohnungspreise in der Hauptstadt von 6,65 Euro pro Quadratmeter auf 12,92 Euro pro Quadratmeter verdoppelt.

Der umstrittene Trailerpark in Berlin-Lichtenberg hat dem Bezirksamt und Gerichten jahrelang Kopfschmerzen bereitet. Der Eigentümer hat dort Wohnwagen und Wohncontainer an hunderte Bewohner vermietet. Ein Richter hat dem Vermieter das Gewerbe untersagt und eine Räumung angeordnet. Doch das wurde lange Zeit ignoriert.

Da der Besitzer einer weiteren Räumungsaufforderung bis zum 20. November nicht nachkam, ließ das Bezirksamt den Trailerpark am Dienstag räumen und durch einen Zaun absperren. Die Bewohner mussten ihr Zuhause verlassen und können nicht mehr zurück.

Trailerpark in Berlin: So viele Bewohner mussten ihr Zuhause verlassen

Die Bewohner des umstrittenen Trailerparks in Berlin-Lichtenberg mussten am Dienstag (21. November) ihr Zuhause verlassen. Das Grundstück im Hönower Wiesenweg in Karlshorst wurde danach mit einem Zaun geschlossen. Das teilte das Bezirksamt Lichtenberg in einer Pressemitteilung mit.


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Laut einer Meldung der Deutschen Presseagentur (dpa) sei die Wohnnutzung am Ende einvernehmlich beendet worden. Fast allen Bewohnern habe man eine neue Unterkunft vermitteln können. Nach Angaben des Bezirks seien in dem Trailerpark in Lichtenberg offiziell 220 Bewohner gemeldet gewesen. Das Amt ging jedoch von einer hohen Dunkelziffer aus.

Bezirksamt sorgte sich um die Sicherheit 

Da die Räumung durch den Bezirk plötzlich stattfand und die Trailerpark-Bewohner blitzartig ihre Wohnungen verlassen mussten, dürfen sie in den nächsten Tagen ihr persönliches Eigentum abholen.

Schon am 12. Oktober war den Bewohnern der Strom abgestellt worden. Angeblich aus Sicherheitsgründen. Doch selbst dadurch ließen sich die Bewohner nicht beeindrucken. Das Bezirksamt befürchtete, dass die Bewohner stattdessen mit Gas-, Kohleöfen oder sogar mit offenem Feuer heizen könnten.


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Aufgrund dieser Gefahr erließ man eine entsprechende Allgemeinverfügung, dass das Wohnen auf dem Grundstück untersagte. Man hat dem Eigentümer gedroht, ihm bei Nichtkooperation die Räumungskosten in Rechnung zu stellen.