Berlin gilt als eine der weltoffensten und tolerantesten Städte der Welt, in der Menschen verschiedener sexueller Orientierungen und Geschlechtsidentitäten friedlich und frei leben können. Doch die Realität sieht oft anders aus: Homophobe und transfeindliche Angriffe gehören in Berlin leider zum Alltag.
So kam es auch vergangene Nacht in Charlottenburg auf offener Straße zu einem homophoben Angriff auf einen jungen Mann, berichtet die Berliner Polizei.
Charlottenburg: So kam es zu der homophoben Gewalttat
In Charlottenburg kam es vergangene Nacht (13. August) zu einer homophoben Attacke auf einen 19-jährigen Mann. Der junge Mann war gegen 01:45 Uhr zu Fuß auf dem Weg zu einer Kneipe in der Budapester Straße, als er plötzlich von einem Unbekannten angegriffen wurde.
Laut dem Opfer soll der Täter ihn auf Arabisch angesprochen haben, soll ihn wegen seiner sexuellen Orientierung beschimpft haben und habe ihm deswegen ins Gesicht geschlagen. Dann soll der mutmaßliche Täter weggerannt und unerkannt entkommen sein. Der 19-Jährige erlitt eine Verletzung an der Wange, die er nicht behandeln lassen wollte. Er alarmierte die Polizei und erstattete Anzeige.
Die Berliner Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Die Polizei hat die Ermittlungen zu dem Fall aufgenommen und sucht nach dem Täter. Da es sich um eine Beleidigung und eine Körperverletzung mit homophobem Hintergrund handelt, wurde der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes eingeschaltet. Der Staatsschutz ist für die Bekämpfung von politisch motivierter Kriminalität zuständig und verfolgt unter anderem Straftaten, die sich gegen die sexuelle Identität von Menschen richten.
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Die Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung, die zur Aufklärung des Falls beitragen können. Wer in der Nacht in Charlottenburg etwas Verdächtiges in der Nähe des Bikini-Hauses beobachtet hat oder Angaben zu dem Täter machen kann, soll sich bei der Polizei melden. Die Berliner Polizei nimmt den Vorfall sehr ernst.