Kriminalität in Berlin ist ein Thema, das viele Menschen interessiert und besorgt. Aus diesem Grund veröffentlicht die Berliner Polizei jährlich die polizeiliche Kriminalitätsstatistik. Damit will man nicht nur Transparenz schaffen, sondern auch die Entwicklung der strafrechtlichen Sachverhalte aufzeigen.
Mithilfe der Statistik sollen einzelne Deliktarten, sowie die Täter und ihre Motive beobachtet und analysiert werden. In Berlin gibt es viele Schwerpunkte der Kriminalität, wo Polizeibeamte besonders viele Menschen kontrollieren. Ein Hotspot hat mit Abstand die meisten Kontrollen verzeichnet und das sorgt auch für reichlich Kritik.
Berlin: Dieser Touristen-Hotspot ist auf Platz 1
An diesem beliebten Tourismus-Ort wurden im ersten Halbjahr bereits 2106 Menschen kontrolliert. Das ist mit Abstand die höchste Zahl der Polizeikontrollen in Berlin. Die Rede ist vom Alexanderplatz. Das ging auf Anfrage der Linken im Abgeordnetenhaus hervor, schreibt die „Berliner Morgenpost“. Das sind durchschnittlich zwischen elf und zwölf Kontrollen pro Tag. An solchen Orten, die die Berliner Polizei als kriminalitätsbelasteter Ort (kbO) einstuft, dürfen die Beamten Personen verdachtsunabhängig kontrollieren und durchsuchen.
Das hat bereits in der Vergangenheit für viel Kritik gesorgt. Immer wieder wird der Berliner Polizei vorgeworfen, dass sie Verdächtige aufgrund ihrer Hautfarbe kontrollieren würden. Diese Vorgehensweise bezeichnet man als „Racial Profiling“. Die Berliner Polizei weist diese Vorwürfe zurück und stützt sich auf eine Studie aus dem Jahr 2021, die keine Kontrollen aufgrund von äußerlichen Merkmalen feststellen konnte (BERLIN LIVE berichtete)
Dieser „kriminalitätsbelastete Ort“ kommt auf Platz 2
Auf Platz 2 liegt der in Kreuzberg liegende Görlitzer Park, der in den vergangenen Wochen vor allem wegen einer Gruppenvergewaltigung für großes Aufsehen in Berlin gesorgt hat. Dort wurden im ersten Halbjahr 1518 Kontrollen und 1336 Durchsuchungen durchgeführt.
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Mit 1444 Kontrollen und 555 Durchsuchungen liegt der „Kotti“ (das Kottbusser Tor) auf dem dritten Platz. Die Hermannstraße einschließlich des Bahnhofs Neukölln ist knapp dahinter auf dem vierten Platz.