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Görlitzer Park: Cem Özdemirs Tochter meidet die Gegend – „selbst, wenn sie Jungs dabei haben“

Seit Wochen drehen sich zahlreiche Diskussionen um den Görlitzer Park in Berlin. Nun sprach auch Landwirtschaftsminister Cem Özdemir darüber.

Görlitzer Park Cem Özdemir
© Imago/Emmanuele Contini, photothek

Brennpunkt für Drogen und Delikte: das ist der Görlitzer Park in Berlin

Der Görlitzer Park ist eine beliebte Grünanlage im Berliner Stadtteil Kreuzberg. Neben Liegewiesen bietet der Park auch zahlreiche Sport- und Spielplätze. Der Görlitzer Park sorgt aber auch immer wieder für Negativschlagzeilen. Die Grünanlage gilt seit Jahren als Brennpunkt von Drogenkriminalität, Diebstahl, Bedrohungen und weiteren Delikten.

Der Görlitzer Park ist seit Jahren ein echter Problem-Raum in Berlin. Denn jeder Mensch in der Hauptstadt weiß: Das ist kein einfaches Pflaster. Hier verkehren Drogendealer, Abhängige – und nicht nur deshalb kommt es immer wieder zu Gewalttaten.

Daher ist es verständlich das viele Menschen den Park auch schon vor Bekanntwerden der Gruppenvergewaltigung im Juni gemieden haben. Nachdem zuletzt auch Grünen-Chefin Ricarda Lang erklärte, derzeit nachts nicht mehr durch den Görlitzer Park zu gehen, wusste einer ihrer Kollegen nun ähnliches zu berichten.

Özdemirs Tochter meidet den Görlitzer Park

Im Podcast „Tekkal & Behroz“ von der Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal und Khesrau Behroz sprach Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir nämlich darüber, wie der Ort das Leben seiner 17 Jahre alten Tochter beeinträchtigt. Diese würde nämlich schon lange nicht mehr mit ihren Freundinnen in den Görlitzer Park gehen. „Selbst wenn sie Jungs dabeihaben.“ Das es derartige Orte gebe, gehe nicht.



Für Özdemir sei es ein absolutes No-Go, wenn eine Stadt nicht gewährleisten könne, „dass Mädchen und Frauen zu jeder Tages- und Nachtzeit öffentliche Verkehrsmittel benutzen, Parks besuchen können, dort joggen können, und zwar so angezogen, wie sie es für richtig halten.“ Das scheint aber tatsächlich kein exklusives Problem der Görlitzer Parks zu sein. In der Diskussion um diesen Brennpunkt-Ort meldete sich zahlreiche Frauen, die angaben, auch andernorts Parks und dunkle Orte zu meiden.

Özdemir: Geduldete Flüchtlinge arbeiten lassen

Vor allem der Punkt mit der Kleidung schien Özdemir noch einmal wichtig zu erwähnen. Niemand habe das Recht, Frauen vorzuschreiben, was sie tragen sollten. „Wenn das nicht gewährleistet ist, dann haben wir ein Problem. Dann tragen wir auch dazu bei, dass wir Leute verlieren, die wir eigentlich nicht verlieren sollten für die Demokratie.“

Was in der Diskussion über die Dealer im Görlitzer Park oft zu kurz kommt, ist die Frage nach den Alternativen. Derzeit ist es nämlich so, dass viele Geflüchtete in Deutschland nicht die Möglichkeit zum Arbeiten bekommen und ihnen so oft nur Abwarten oder der Weg in die Illegalität bleibt. Für Özdemir ein „absurder Zustand“. Er forderte, geduldeten Asylbewerbern Arbeit zu ermöglichen.


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Es könnte eine Maßnahme sein, um den Görlitzer Park wieder sicherer zu machen. Andere Vorschläge werden gerade diskutiert. Mit in der Verlosung: Ein Zaun rund um den Park, Kameras – und mal wieder mehr Polizei.