Es war ein spektakulärer Raub, bei dem die Ermittlungen im Nachgang weitere spektakuläre Details ans Tageslicht beförderten. Am 19. November 2022 hatten mehrere Männer eine Tresoranlage unweit des Berliner Ku’damms ausgeraubt und damit eine Millionen-Beute gemacht.
Vier Verdächtige wurden bereits gefasst. Im Herbst sollen sie vor Gericht gestellt werden. Doch nun überraschte die Berliner Polizei am Mittwochmorgen (6. September) mit einem weiteren Zeugenaufruf: Ein weiterer Mann soll an dem schweren Diebstahl beteiligt gewesen sein. Nun wird er mit Fahndungsfotos gesucht.
Ku’damm: Raub war minutiös geplant
Der Diebstahl war spektakulär und minutiös geplant. Die Männer verschafften sich Zutritt zu der Tresor-Anlage am Ku’damm, setzten mit Spraydosen die Überwachungskameras außer Gefecht, dann räumten sie 296 Schließfächer leer. Dabei stahlen sie vor allem Gold, Silber und wertvolle Uhren. Die Polizei beziffert den Wert der Gegenstände auf 49 Millionen Euro.
Zutritt sollen sich die Männer, die laut „BZ“ aus dem Umfeld des Miri-Clans stammen sollen, durch den Geschäftsführer der Tresor-Firma verschafft haben. Der hatte sich laut Medienberichten mit dem Clan eingelassen, hatte dabei Schulden gemacht und sich dann auf einen Deal eingelassen. Sie wollten den Sicherheitsdienst bei seiner Tresoranlage übernehmen. Zwei Tage nach seiner Zusage kam es zum Millionen-Diebstahl.
Vier Verdächtige sitzen in U-Haft
Der ehemalige Geschäftsführer befindet sich in einem Zeugenschutzprogramm. Vier der mutmaßlichen Diebe vom Ku’damm sitzen bereits in U-Haft. Und nun sucht die Polizei nach einem weiteren Komplizen und veröffentlichte zu diesem Zweck Fotos eines Mannes, der ein Basecap trägt und seine FFP-2-Maske, nicht immer vor seinem Gesicht hatte.
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Für Hinweise, die zur Ergreifung des Verdächtigen führen, wurde nun auch eine Belohnung von 5.000 Euro ausgelobt. Hinzu könnten 20.000 Euro kommen, die eine Firma bereitgestellt hat. Personen, die an der Tat beteiligt waren oder beruflich mit der Verfolgung von Straftaten betraut sind, sind aber von der Belohnung ausgeschlossen.
Hinweise nimmt die Polizei unter der Rufnummer (030) 4664-944404 oder bei jeder Polizeidienststelle an.