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Neukölln: Verletzte nach Sprengstoff-Explosion – Polizei ermittelt Verdächtigen

Im November 2023 verletzte eine Kugelbombe zwei Polizisten und ein kleines Mädchen in Neukölln. Die Polizei hat nun einen Verdächtigen ermittelt.

Berlin
u00a9 imago images/Marius Schwarz

Krawalle bei pro-palästinensischen Protesten in Berlin

Im Berliner Stadtteil Neukölln ist es in der Nacht erneut zu gewaltsamen Auseinandersetzungen bei pro-palästinensischen Protesten gekommen. Mehrere Polizisten wurden verletzt.

Der 4. November vergangenen Jahres war für die Berliner Polizei in Neukölln einmal mehr ein ereignisreicher Einsatz. Nach einer Pro-Palästina-Demo am Nachmittag – mit rund 8.500 Teilnehmern am Potsdamer Platz in Mitte gab es zahlreiche Festnahmen. Nur wenige Stunden später kam es am Abend in Neukölln zu einer Explosion.

Ein Jugendlicher soll in der Nähe der Sonnenallee in Neukölln eine Kugelbombe gezündet haben. Bei der Explosion wurden zwei Polizisten, sowie ein fünfjähriges Mädchen verletzt. Nachdem die Polizei den Verdächtigen mit Fotos öffentlich gesucht hatte, stellte sich dieser nun der Polizei.

Neukölln: Mann warf Polizisten Kugelbombe hinterher

Der Verdächtige soll am besagten Tag gegen 19:50 Uhr an der Tordurchfahrt zur Reuterstraße 28 in Neukölln eine sogenannte Kugelbombe gezündet haben. Kurze Zeit zuvor waren hier zwei Beamte der Berliner Polizei mit einer weiteren Person hindurchgelaufen. Ihnen soll der Unbekannte diese Kugelbombe hinterhergeworfen haben.

Dabei wurden die beiden Polizeibeamten sowie ein kleines fünfjähriges Mädchen verletzt. Die Einsatzkräfte erlitten ein Knalltraumata. Das Kind erlitt Verbrennungen am Hals. Ihr dreijähriger Bruder wurde ebenfalls von einem Gegenstand getroffen, der durch die Luft geschleudert wurde. Er blieb allerdings unverletzt. Die beiden waren mit ihrer Familie und weiteren Personen direkt neben der Einfahrt vor einem Restaurant gestanden.

Polizei suchte mit einem Foto nach dem Tatverdächtigem

Am Dienstag, dem 23. Januar, veröffentlichte die Berliner Polizei zwei Fahndungsfotos des Verdächtigen. In der Folge soll sich der 14-jährige Tatverdächtige nun über seinen Rechtsanwalt bei der Staatsanwaltschaft gemeldet haben, nachdem bereits erste Zeugenhinweise auf ihn eingegangen waren.

Einsatzkräfte haben daraufhin die Meldeanschrift des Jugendlichen in Britz untersucht. An der Anschrift eines weiteren, 30-jährigen Tatverdächtigen in Neukölln, der durch intensive Ermittlungen des Landeskriminalamtes identifiziert werden konnte, vollstreckten Spezialkräfte und Einsatzkräfte einen weiteren Durchsuchungsbeschluss.


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Dabei wurden in einem Objekt Beweismittel gefunden, die nun im Rahmen der weiteren Ermittlungen ausgewertet werden. Die Polizei war mit einer Einsatzhundertschaft und Diensthunden vor Ort.