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Berlin: Dieses beliebte Ausflugsziel soll eine „rechte Mafiaregion“ sein

In Berlin kann man die Vorzüge der Stadt genießen und ist trotzdem schnell im Grünen. Ein beliebtes Ausflugsziel ist aber offenbar ein gefährliches Pflaster.

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© Imago/Michael Müller, Zoonar

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Wer in Berlin lebt hat eigentlich alles. Man hat die Schnelllebigkeit der Stadt mit all seinen kulturellen Angeboten, den Bars, den Clubs, den Konzerten. Aber man ist auch schnell draußen im Grünen.

S- und Regionalbahnen bringen einen oft in weniger als einer Stunde an zahlreiche beliebte Ausflugsziele. Doch eines steht derzeit schwer in Verruf: die Spreewald-Stadt Burg. Die wird inzwischen fast mehr mit rechtsextremen Umtrieben verbunden als mit malerischen Spreewald-Fließen.

Berliner Ausflugsziel von Rechtsextremen bestimmt?

Dass rechte Kräfte in ganz Brandenburg stärker vertreten sind, als in Berlin lässt sich bereits an den Umfragewerten für die AfD ablesen. Doch ein Brandbrief zweier Lehrer aus dem April warf ein besonderes Schlaglicht auf das Spreewald-Städtchen Burg. Denn die beiden Lehrer Laura Nickel und Max Teske hatten öffentlich gemacht, dass sie an ihrer Schule in Burg täglich mit Rechtsextremismus, Sexismus und Homophobie konfrontiert seien. Inzwischen haben sie die Schule verlassen, auch weil sie infolge des Brandbriefs Anfeindungen aus der rechten Szene ausgesetzt gewesen seien, wie sie erklärten.

Nicht nur deshalb zeichnet die Amadeu Antonio-Stiftung, die sich seit 1998 gegen Rechtsextremismus engagiert, ein düsteres Bild von der Region. „Um die Hoheit zu gewinnen und zu behalten, schrecken Rechtsextreme hier nicht vor Gewalt zurück“, sagte Stiftungs-Sprecher Robert Lüdecke der Nachrichtenagentur dpa. „Wer hier über Rechtsextremismus spricht und diesen als Problem benennt, macht sich selbst zum Ziel von Anfeindungen, Drohungen und Gewalt.“

Berliner Ausflugsziel eine „rechte Mafiaregion“?

Er sehe in Burg, aber auch in der gesamten Spreewald-Region bis nach Cottbus „eine bestens organisierte und hoch aggressive Szene aus Neonazis, Hooligans, organisierter Kriminalität und rechtsextremen Unternehmern“. Er bezeichnete den Spreewald in diesem Zusammenhang als „rechten Mafiaregion“.


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Um rechtsextremer Alltagskultur etwas entgegenzusetzen, ruft die Amadeu Antonio Stiftung dazu auf, in Süd-Brandenburg Orte zu schaffen, in denen Demokratie gelebt werden. Als Vorbild wird das sächsische Wurzen genannt.