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Brandenburg: Bei Schießübungen! Tausende Polizei-Patronen verschwunden

Wenn Polizeibeamte Ausrüstung verlieren ist das sicherheitsrelevantes Problem. In dem Fall werfen die Ermittlungen in Brandenburg Fragen auf.

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u00a9 IMAGO/Bihlmayerfotografie

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Sicherheit geht vor! Vor allem bei der Polizei – möchte man meinen. In diesem konkreten Fall scheint allerdings einiges schiefgelaufen zu sein. Wie anders könnte es sonst sein, dass den Beamten soviel Ausrüstung abhanden gekommen ist.

Obwohl der vorliegende Fall sich bereits vor anderthalb Jahren ereignet hat, sind die Ermittler bislang noch zu keinem abschließenden Ergebnis gekommen. Was in Anbetracht der Brisanz schon außergewöhnlich ist.

Brandenburg: Zehn Polizisten wollen an zwei Tagen rund 12.000 Patronen verschossen haben

Zehn Polizisten sollen laut einem Bericht von „rbb24“ vorgeben haben, bei einem Schießtraining in der Nähe von Frankfurt an der Oder binnen zwei Tagen rund 12.000 Patronen verschossen zu haben. Würde man die verschwundene Munition nicht berücksichtigen, hätte jeder Polizist durchschnittlich etwa 750 Mal geschossen. Unglaubliche hohe Zahl. Das fand auch der Landesrechnungshof, woraufhin das Brandenburger Innenministerium den Fall überprüfte.

Da dieses aber wohl an die Grenzen seiner Ermittlungsbefugnisse gestoßen sei, hat nun die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) den Fall übernommen. Diese prüfe nun den Anfangsverdacht einer Straftat, so „rbb24“. Die Staatsanwaltschaft soll wegen Unterschlagung ermitteln.

Ministerium kann den Verlust der Munition nicht nachvollziehen

Gegenüber „rbb24“ erklärte ein Sprecher des Ministeriums, dass der „Verbrauch von 3.000 Schuss kleinkalibriger Sportmunition und 1.400 Schuss 9×19 nicht vorschriftsmäßig dokumentiert“ worden sei und „nicht lückenlos nachvollzogen“ werden konnte.

Einer der Beteiligten soll laut „rbb24“ seine bisherigen Aussagen zum Verbrauch revidiert haben, weswegen das Ministerium prüfte und schließlich einen mutmaßlichen Munitionsverlust festgestellt hat.


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Brisant: Schon vor vier Jahren gab es einen ähnlichen Fall. Auch damals waren der Brandenburger Polizei Patronen abhandengekommen, die später in Mecklenburg-Vorpommern gefunden wurde – bei bei einer rechten Gruppe. Anlässlich dieses Vorfalls wurden im Zuge der Ermittlungen vier Polizisten festgenommen.