Im Berliner Bezirk Reinickendorf hätte eigentlich schon im Juni ein neuer, sicherer Radweg eröffnet werden sollen. Die Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) sorgte jedoch immer wieder für Verschiebungen.
Die Neueröffnung war jetzt für diesen Freitag vorgesehen. Doch ausgerechnet am Dienstag (26. September) wurde auf dem sicheren Radweg eine Fahrradfahrerin von einem Muldenkipper überfahren.
Berlin: So kam es zu dem tragischen Unfall
Was für ein Unglück. Ausgerechnet drei Tage vor der Eröffnung des sicheren Radwegs im Berliner Bezirk Reinickendorf, wurde eine Fahrradfahrerin Opfer eines schweren Verkehrsunfalls. Beim Rechtsabbiegen von der Ollenhauerstraße in die Lindauer Allee ist es passiert.
Die 42-jährige Frau wurde von einem Muldenkipper überrollt. Einsatzkräfte der Feuerwehr brachten die Schwerverletzte so schnell wie möglich in ein Krankenhaus. Nach einem Bericht des „Tagesspiegels“ ist die Frau ansprechbar.
Politiker üben Kritik
Genau wegen solchen Unfällen dürfen Lkw über 3,5 Tonnen beim Abbiegen nur Schrittgeschwindigkeit fahren. Dadurch sollten solche tragischen Verkehrsunfälle verhindert werden. Wer an dem Unfall schuld ist, muss die Ermittlung der Berliner Polizei zeigen.
Eigentlich hätte der sichere Radweg bereits im Juli fertiggestellt und eröffnet werden sollen, doch die CDU stoppte dies und ließ den Radweg mit gelben Markierungen annullieren.
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Verkehrspolitiker Stefan Gelbhaar (Grüne) schrieb auf „X“ (ehemals Twitter) über den tragischen Unfall: „Ein fertig gestellter, sicherer Radweg wird monatelang nicht eröffnet. Das ist ideologische Verkehrspolitik. Und hier sind die Folgen.“ Niklas Schenker, Sprecher für Radverkehr der Berliner Linken, übte ebenfalls Kritik an der Verkehrspolitik der CDU: „Mit ihrem pauschalen Radwegestopp hat Senatorin Schreiner leichtfertig den Bau von neuen, sicheren Radwegen wochenlang blockiert. Das ist unverantwortlich. Ein solches Vorgehen darf sich keinesfalls wiederholen.“
Unfallforscher und der Büroleiter von Reinickendorfs CDU-Verkehrsstadträtin weisen darauf hin, dass die Gefahr durch Rechtsabbieger auch mit einem sicheren Radweg bestehen bleiben würde.