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Berliner Podcaster ziehen über CDU-Verkehrspolitik her: „An Dummheit nicht zu überbieten“

Die Verkehrspolitik der Berliner Regierungspartei stößt den Podcastern sauer auf. Vor allem ein Projekt bringt sie auf die Palme.

Berlin
© Imago/Jürgen Ritter, Imago/BeckerBrendel

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Seit dem Frühjahr ist die Berliner Verkehrsverwaltung nicht mehr in den Händen der Grünen. Die neue Senatorin Manja Schreiner (CDU) hat in ihrer noch kurzen Amtszeit viel Staub aufgewirbelt. Gleich zu Beginn öffnete sie die Friedrichstraße wieder für den Autoverkehr, kurz darauf ließ ihre Verwaltung alle Radwegprojekte stoppen. Drei von ihnen liegen noch immer auf Eis.

Entsprechend gab es bereits viele Demonstrationen gegen die Verkehrspolitik von Schreiner und ihrer Partei. Nun äußerten sich auch drei Berliner Podcaster zur Verkehrspolitik der CDU. Ihr Urteil ist vernichtend.

Berlin: Podcaster sprechen übers Radfahren

In der neuen Folge „Baywatch Berlin“ sprechen TV-Moderator Klaas Heufer-Umlauf und seine Kollegen Thomas „Schmitti“ Schmitt und Jakob Lundt über die Geschehnisse der letzten Tage. Und die haben „Schmitti“ für ein paar Tage nach Paris gebracht. Doch der kurze Urlaubs-Bericht wurde schnell zu einer Abrechnung mit der Berliner Verkehrspolitik.

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„Schmitti“ erklärte, er sei auf der Champs-Elysées mit dem Fahrrad unterwegs gewesen. Kein Auto weit und breit habe es gegeben. Und das hat seinen Grund. Bereits seit einigen Jahren ist die Pariser Prachtstraße den ersten Sonntag im Monat Fußgängern und Radfahrern vorbehalten. Für den Podcaster ein beeindruckendes Gefühl. Auch, weil auf vielen Straßen in Frankreichs Hauptstadt gerade die Radwege ausgebaut werden und es ein gutes System mit Leihrädern gebe.

A100 ist „an Dummheit nicht zu überbieten“

Der Podcaster schwärmt richtig von einem Paris, das seine Innenstadt lebenswerter machen wolle – und kommt dann auf Berlin zu Sprechen. „Wie man in Berlin auf die Idee kommt, jetzt noch die A100, die Stadtautobahn, jetzt noch durch die halbe Stadt zu ziehen“, sagt er. „Ich werde da nicht auf die Barrikaden gehen, ich werde mich auch nirgendwo festkleben. Aber es ist an Dummheit nicht zu überbieten. Auch abgesehen von dem ökologischen Aspekt.“


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Klaas scheint dieser Einwurf durchaus zu triggern. „Scheiß CDU“, murmelt er in sich rein. Zudem kritisiert er, dass die Berliner CDU in diesem Sommer erneut Flugtaxis ins Spiel gebracht hat. Seine Forderung: „Mach Fahrradwege!“ Auch Jakob Lundt schlägt in diese Kerbe. Der schwärmt erstmal von den Radwegen in Kopenhagen. In Berlin hingegen bestünden diese zu oft aus heraushängenden Pflastersteinen und durchgewachsenen Wurzeln. Wirklich Spaß mache das nicht.