Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) sind der größte städtische Verkehrsbetrieb Deutschlands. Hier fahren die meisten U-Bahnlinien und Fahrgäste in den Bussen und Trams. Mehr als 14.000 Mitarbeiter sind hier angestellt. Und es sollen noch mehr werden!
Am 1. Januar 2024 wird es so weit sein: Die Berliner Verkehrsbetriebe bekommen einen neuen Vorstandsvorsitzenden. Die Erwartungen sind hoch, schließlich befindet sich die BVG seit einiger Zeit in der Dauerkrise. Denn Personalmangel, Krankenstände, ausfallende Fahrten und verärgerte Kunden scheinen zum Alltag geworden zu sein.
BVG: Wer ist der neue Mann?
Zuletzt war die BVG führungslos gewesen. Mit Henrik Falk findet sich ein Berliner ab dem anstehen neuen Jahr an der Spitze des Unternehmens. Er wird 1970 in Ost-Berlin, in der Nähe des Ostbahnhofs in Friedrichshain geboren. Wenn er in Zukunft aus dem Bürofenster blickt, kann er das Haus, in dem er aufgewachsen ist, sehen. Klar ist: Auf ihn werden von Tag eins an große Aufgaben zukommen, das steht fest.
Bei seinem Antritt handelt es sich aber vielmehr um eine Rückkehr. Denn Falk hat bereits elf Jahre lang bei der BVG gearbeitet. Zwischen 2004 bis Ende 2015 war er hier angestellt. Zuletzt sieben Jahre lang als Vorstand für den Bereich Finanzen und Vertrieb. Sein erster Weg zum Berliner Verkehrsunternehmen war außergewöhnlich. Falk war zuvor Anwalt und vertrat in einem Rechtsstreit mit der S-Bahn Berlin die BVG. Daraufhin wechselte er im Jahr 2004 und machte hier Karriere.
Ein idealer BVG-Chef
2016 zog es den Berliner nach Hamburg. Dort übernahm er die Führung der Hamburg Hochbahn, trieb den U-Bahnausbau voran, setzte viel auf Innovation und sammelte reichlich an Erfahrung. In Berlin setzt man nun große Hoffnung in Falk, schließlich kenne er „das Unternehmen, die Stadt und ihre Politik bereits bestens“, so die BVG.
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Auch nicht schlecht für einen guten Start ins neue Jahr und den neuen Job: Falk genießt den Rückhalt aus der Politik und der BVG. Den nötigen Support dafür aus der Belegschaft soll er haben, ist zu hören. Viele würden sich auf den alten Bekannten in der neuen Rolle und dessen Entscheidungsstärke freuen.
Einige sprechen vom „besten Verkehrsmanager Deutschlands“. Die Vorstände Jenny Zeller und Rolf Erfurt hätten die Aufgaben zuletzt alleine nicht bewältigt. Und auch die Amtszeit seiner Vorgängerin Eva Kreienkamp gilt im Nachhinein gesehen für viele als verlorene Zeit.