Dafür, dass es das zentrale Wahlversprechen der SPD im Berliner Wiederholungs-Wahlkampf gewesen ist, ist beim 29-Euro-Ticket lange ziemlich wenig passiert. In den letzten Monaten wurde mehrfach auf Gespräche mit dem Land Brandenburg verwiesen, die aber bereits Wochen zurücklagen.
Doch nun scheint eine Entscheidung kurz bevor zu stehen. Ab dem 1. Januar 2024 soll es wieder ein 29-Euro-Ticket in Berlin geben. Doch sein Geltungsbereich ist begrenzt.
Berlin: 29-Euro-Ticket kommt jetzt doch
Wie der „Tagesspiegel“ berichtet, hat der Aufsichtsrat des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) beschlossen, das 29-Euro-Ticket wieder auf den Weg zu bringen. Anders als das Deutschland-Ticket soll das aber nur im Tarifbereich AB gelten. Will man mit der S-Bahn beispielsweise nach Potsdam, würde das Ticket nicht mehr gelten.
+++ Letzte Generation klebt wieder: Klima-Aktivisten machen die A100 dicht! +++
Pendler oder Bahnfahrer, die außerhalb des AB-Bereichs wohnen, gucken bei dieser Einigung in die Röhre. Sie müssen weiter auf das 20 Euro teurere Deutschlandticket zurückgreifen. Auf das Land Berlin kommen dennoch jährliche Kosten zwischen 250 und 300 Millionen Euro zu.
Berlin: Kritik am 29-Euro-Ticket
Kritik für die Umsetzung des SPD-Wahlversprechens gibt es aus der Opposition. Die Grüne Verkehrsexpertin Oda Hassepaß beklagte gegenüber dem „Tagesspiegel“ den Alleingang Berlins. “ Ein länderübergreifendes, einheitliches Tarifsystem ist eine große Errungenschaft, die nicht für ein teures und unsoziales Wahlversprechen der SPD geopfert werden darf“, sagte sie.
Mehr News aus Berlin:
Sie hatte anstatt des günstigeren AB-Ticktes bereits vor Wochen gegenüber BERLIN LIVE ein vergünstigtes Deutschlandticket für ermäßigte Gruppen wie Sozialticket-Nutzer, Studenten oder Rentner gefordert. Dafür dürfte mit dem aktuellen Projekt das Geld fehlen.