Wer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in Berlin unterwegs ist, dem dürfte es sicher schon öfter aufgefallen sein: Hier und da vergessen Fahrgäste ihre privaten Gegenstände in Bus, Bahn und Tram.
Und das passiert offenbar häufiger als gedacht, wie eine Mitarbeiterin berichtet. Spannend dabei: Es ist nicht immer nur eine Packung Taschentücher oder der Regenschirm, der zurückbleibt. Manchmal bleiben die skurrilsten Gegenstände liegen…
BVG: Fahrgäste verlieren skurrile Gegenstände
Im Gespräch mit BERLIN LIVE spricht Tram-Fahrerin Anett Schemkowski über die ungewöhnlichsten Gegenstände, die sie so gefunden hat. Denn nach jeder Runde ihrer Tour läuft die BVG-Mitarbeiterin durch ihre Straßenbahn, um zu überprüfen, ob noch etwas im Wagen liegt. „Das Übliche sind Regenschirme, Laptops, Handys und Taschen. Ich hatte auch schon mal ein Fahrrad, das noch in der Bahn stand“, verrät sie.
Doch das sind alles noch harmlose Alltagsgegenstände. „Es gibt aber auch Gegenstände wie Kinderwagen, Krücken oder einen Blindenstock – da fragt man sich, wie der Blinde überhaupt aus der Bahn kam“, erzählt Schemkowski. Die Gegenstände werden dann übrigens in der Leitstelle gesammelt und können dort wieder vom Besitzer abgeholt werden.
BVG: Tram-Fahrerin plaudert aus dem Nähkästchen
Doch der Blindenstock war längst nicht das ungewöhnlichste Fundstück. „Wir hatten sogar schon mal einen vergessenen Hund!“, erinnert sich die BVG-Mitarbeiterin. Der Vierbeiner wurde schlichtweg in der Tram zurückgelassen. Doch offenbar nicht absichtlich, denn schon kurze Zeit später meldete sich der aufgebrachte Besitzer.
„Da kam dann die Durchsage der Leitstelle, wer einen kleinen schwarz-weißen Hund an Bord hat, der solle sich zurückmelden, denn der wurde vergessen“, berichtet Schemkowski.
BVG: Auch Menschen bleiben in der Bahn
Der Hund war allerdings nicht das einzige Lebewesen, auf das die Tram-Fahrerin in der leeren Bahn stieß. „Im Winter kommt es häufiger vor, dass Obdachlose bis zur Endhaltestelle mitfahren und dann auf einem der Sitze schlafen“, sagt Schemkowski.
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„Wenn sie keinen stören oder anpöbeln, dann lass ich sie schlafen“, sagt sie klar. Doch auch wenn mal jemand für Ärger sorgen sollte, ist die Tram-Fahrerin nicht allein. Entweder kann direkt ein Kollege zur Unterstützung gerufen oder mit dem Notknopf in der Fahrerkabine die Leitstelle benachrichtigt werden.