Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) stehen an der Schwelle zu einer neuen Ära, die vor allem durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) geprägt ist. Die neue Technologie soll nämlich den öffentlichen Verkehr in Berlin durch höhere Effizienz revolutionieren.
Doch KI bedeutet auch immer Veränderung – und nicht immer zum Guten. Wenn derzeitige Arbeitsweisen erleichtert werden, sind auch immer Arbeitsplätze in Gefahr. BERLIN LIVE hat bei der BVG nachgefragt, was der Fokus auf KI für die Mitarbeiter bedeutet.
BVG stellt fahrerlose Projekte vor
Am Dienstag (16. April) war der Berliner Senat zu Gast bei der BVG und hat sich über die zukünftigen Pläne des landeseigenen Unternehmens informiert. Neben dem Besuch der U-Bahnleitstelle, standen bei der „Mobilitätsstrategie 2035“ unter anderem die Themen, Digitalisierung, KI und das autonome Fahren auf der Tagesordnung.
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Vor allem die U-Bahn, die immer wieder von Ausfällen und Verspätungen geplagt wird, soll durch die Digitalisierung effizienter und flexibler werden. Bewerkstelligen will man das mit einem System namens Communication-Based Train Control (CBTC). Damit kann man aus der Leitstelle heraus die U-Bahnen steuern. Diese „teilautomatisierten“ Geisterbahnen sollen ab 2029 auf der U5 und ab 2032 auf der U8 unterwegs sein.
Soll KI die Fahrer bald ersetzen?
Doch damit nicht genug. Um den Verzicht aufs Auto in Zukunft noch attraktiver zu machen, testet die BVG mit einem Pilotprojekt selbstfahrende Busse. Dazu wurde mit der Firma Moia eine Vereinbarung geschlossen. Bereits ab 2025 sollen dann im Nordwesten Berlins selbstfahrende Shuttles zum Einsatz kommen.
Dass diese fahrerlosen Projekte nur wenige Wochen nach Mitarbeiterstreiks angekündigt wurden, hat schon ein gewisses Geschmäckle. Will man etwa mithilfe von künstlicher Intelligenz Mitarbeiter komplett ersetzen? Nach Auskunft der BVG ist das nicht der Fall.
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Das Bahnunternehmen sieht im autonomen Fahren mit Kleinbussen eine Ergänzung des Hochleistungs-Nahverkehrs mit „großen“ Bussen und Bahnen. Auch die Teilautomatisierung der U-Bahn durch CBTC wird als Chance gesehen, die Effizienz zu steigern und das Fahrpersonal zu entlasten. Laut der BVG geht es nicht darum, Mitarbeiter zu ersetzen, sondern zu unterstützen.
„Alle Details zum autonomen Fahren und unserer Zusammenarbeit mit Moia geben wir natürlich rechtzeitig bekannt“, erklärt ein Sprecher der BVG gegenüber BERLIN LIVE.