Der Ausbau der Stadtautobahn A100 beschäftigt die Berlinerinnen und Berliner schon lange. Viele Bewohner der Hauptstadt halten einen Ausbau für unnötig, Klimaaktivisten halten ihn für ein Relikt der 90er Jahre – und dennoch wird am viele Jahre alten Plan, die Autobahn auch durch Friedrichshain und Lichtenberg zu bauen, festgehalten.
Entsprechend gibt es immer wieder Protest gegen den Ausbau der A100. Und nun steht die nächste Demonstration an. Ein breites Bündnis aus Bürgerinitiativen, Umweltaktivisten und Verbänden plant eine große Demo in Berlin, um ihre Forderungen lautstark zu verkündigen. Ihr Ziel? Ein sofortiger Stopp aller Planungen für den 17. Abschnitt der umstrittenen Autobahn.
Demonstration für die Umwelt und Lebensqualität
Medien, wie der RBB, haben bereits über die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit den Ausbauplänen berichtet. Am Sonntag (21. April) soll Demonstration die Missstimmung direkt auf die Straße bringen. Um 14 Uhr soll die Versammlung mit einer Auftaktkundgebung an der Auffahrt am Tempelhofer Damm beginnen. Die Demonstranten wollen anschließend in einem Zug über die A100 marschieren, um am S- und U-Bahnhof Hermannstraße gegen 15:30 Uhr eine Abschlusskundgebung abzuhalten.
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Die Protestaktion wird von der Gruppierung „Letzte Generation“ angeführt. Sie warnt: „Angesichts der Katastrophe, auf die wir uns immer noch rasend zu bewegen, ist es Zeit, dass wir priorisieren, was wir als Gesellschaft brauchen.“ Die „Bürger*innenInitiative A100“ unterstützt die Demonstration. Sie erklärt: „Autobahnen werden ungeprüft weiter geplant und gebaut. Für die Stadt bedeutet der Weiterbau der A100 eine Katastrophe für Stadtraum, Kultur und Lebensqualität.“
Berlin erwartet Fußgängerprotest auf A100
Die Organisatoren rechnen mit einer Beteiligung von etwa 300 Personen für den ersten Fußgängerprotest dieser Art auf der Stadtautobahn. Bei vorherigen Protesten gegen den Weiterbau der Autobahn A100 kamen deutlich mehr Demonstrantinnen und Demonstranten zusammen. Auch bei diesen Versammlungen wurde die Infrastrukturpolitik des Bundesverkehrsministeriums kritisiert. Auch diesmal werden die Entscheider zu einem Umdenken aufgefordert.
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Die A100 ist eine der Hauptverkehrsadern Berlins und seit Jahren Objekt politischer Auseinandersetzungen. Während Befürworter der Erweiterung eine Entlastung des städtischen Verkehrs sowie eine bessere Anbindung der Randgebiete erwarten, befürchten Kritiker erhöhte Umweltbelastungen und eine Verschlechterung der Lebensqualität in den angrenzenden Stadtteilen. Hinzu kommen hohe Kosten. Die steigen nämlich beim aktuell im Bau befindlichen 16. Bauabschnitt immer weiter an.
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