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Flughafen BER: “Vorsicht, Bombe!” – Wer muss eigentlich zum Sprengstoff-Check?

Bevor der Flug startet, müssen alle Passagiere durch die Sicherheitskontrolle. Manch einer wird sogar auf Sprengstoff getestet – wie?

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© imago images/Stefan Zeitz

Flughafen BER: Das ist Berlins Chaos-Airport

Die Bauphase des Flughafen Berlin Brandenburg (BER) ist mit dem Wort zäh noch sehr nett beschrieben. Schon in den 1990ern begann die Planungsphase, am 5. September 2006 erfolgte dann der erste Spatenstich in Schönefeld, im Süden Berlins.

Wer mit dem Flugzeug verreist, muss vorher bestimmte Stationen durchlaufen: der Check-in, die Sicherheitskontrolle und letztendlich das Boarding am Gate. Erst dann öffnet sich die Tür zum Flieger.

Manche Passagiere müssen sich jedoch noch zusätzlichen Kontrollen unterziehen – auch am Flughafen BER. Dazu gehört beispielsweise der Sprengstoff-Check im Bereich der Luftsicherheitskontrolle. Doch was wird hier überhaupt gemacht und worauf kommt es an? BERLIN LIVE hat nachgehakt.

Flughafen BER: Wer muss zum Sprengstoff-Check?

Während manche Reisenden einfach nach dem Security-Check ihr Handgepäck schnappen können und das Shopping im Duty-Free-Bereich starten können, müssen andere noch etwas mehr Zeit bei der Sicherheitskontrolle einplanen. Der Grund: Sie wurden für den sogenannten Sprengstoff-Check „auserwählt“.

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René Kexel, Leiter der Bundespolizeiinspektion am Flughafen BER in Berlin-Brandenburg. Credit: Berlin Live / Wengert

Erfolgt diese Wahl tatsächlich zufällig oder gibt es dafür bestimmte Vorgaben? „Sowohl als auch“, entgegnete René Kexel, Leiter der Bundespolizeiinspektion am Flughafen BER, gegenüber unserer Redaktion. Auf welchen internen Regeln die Auswahl basiert und ob man dabei zum Beispiel ganz bestimmte Gepäckstücke im Visier hat, wollte er jedoch nicht verraten.

Flughafen BER: „Wird noch lange niemand verhaftet“

Der Test selbst erinnert dann an den Vorgang eines Drogen-Wischtests. „Das sind Teststreifen, die explosive Moleküle detektieren“, erklärte der Beamte. Dabei handelt es sich vorerst aber nur um eine Vermutung: „Deswegen heißt es nicht automatisch ‚Vorsicht, Bombe!‘, sondern: Dann muss man eben nochmal nachschauen.“


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Sollte der Test also anschlagen, müssten weitere Kontrollen folgen. „Dann wird aber noch lange niemand sofort verhaftet“, stellte Kexel klar. Und noch eine weitere Entwarnung kann der Bundespolizei-Chef am BER geben – auf die Frage, wie oft tatsächlich schon Sprengstoff entdeckt wurde, lautete seine Antwort nämlich: „Ganz, ganz selten!“

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