In Berlin ist die Verkehrswende ein allgegenwärtiges Thema. Man möchte weg von umweltbelastenden Verkehrsmitteln und hin zu umweltfreundlichen und nachhaltigen Transportoptionen wie die BVG und S-Bahn Berlin. Der Erfolg des bundesweiten 9-Euro-Tickets hat einst verdeutlicht, wie wichtig erschwingliche Preise für den öffentlichen Personen-Nahverkehr sind, um die Verkehrswende voranzutreiben.
In Berlin gab es als Nachfolger ein 29-Euro-Ticket, welches 2024 eigentlich wieder eingeführt werden sollte. Doch Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hat jetzt verlauten lassen, dass das Vorhaben nicht mehr sicher sei.
BVG und S-Bahn Berlin: Kommt das 29-Euro-Ticket doch nicht mehr?
Viele Berliner wünschten sich nach der Einführung des Deutschlandtickets das erschwingliche 29-Euro-Ticket für die Fahrzeuge der BVG und S-Bahn Berlin zurück. Die Nachfrage danach war so groß, dass es ein Koalitionsprojekt von CDU und SPD wurde.
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Doch Kai Wegner hat dieses jetzt nach einem Bericht der „Berliner Morgenpost“ infrage gestellt. Grund dafür seien die noch nicht umgesetzten Sparauflagen von fast sechs Prozent in jeder Senatsverwaltung.
Kai Wegner äußert sich zum Ticket
„Erstmal muss jeder im Senat seine Hausaufgaben machen, dann werden wir Schwerpunkte setzen“, beschrieb der Senatschef seine Erwartung an die Senatsmitglieder. Als Wegner daraufhin zum 29-Euro-Ticket befragt wurde, welches mit 300 Millionen Euro pro Jahr subventioniert werden soll, vermied er das Koalitions-Vorhaben hochzuhalten.
„Ich finde das Berlin Ticket gut“, sagte Wegner, „es wäre aber nicht auf Platz eins. Wir sind, was den Haushalt angeht, in der Prüfung.“
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Doch nicht nur die CDU scheint das 29-Euro-Ticket überdenken zu wollen, auch die SPD denke darüber nach das beliebte Ticket aufzugeben, um 1,75 Milliarden Euro in den Senatsressorts einzusparen. Das 29-Euro-Ticket scheint damit nicht mehr sicher.
Fahrgäste der BVG und S-Bahn Berlin müssen jetzt um das erschwingliche Ticket bis zum Juli bangen. Denn dann soll eine Entscheidung fallen.