Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kommt man in Berlin meist am schnellsten und einfachsten an sein Ziel. Weil diese Erfahrung wohl schon mehrere Menschen in der Hauptstadt gemacht haben, sind die Busse und Bahnen meist auch entsprechend voll.
In der S-Bahn einen Platz nur für sich zu reservieren ist allerdings nicht möglich – oder vielleicht doch? In ein paar Waggons findet man jedenfalls Sitze, auf deren Polster bestimmte Namen eingestickt sind. Was hat es damit auf sich? BERLIN LIVE hat nachgehakt.
S-Bahn Berlin: Kann man ab sofort etwa Sitzplätze reservieren?
„Die bestickten Sitze gehen zurück auf einen Tag der offenen Tür im Instandhaltungswerk der S-Bahn in Berlin Schöneweide im August 2012“, erklärte ein Sprecher der Deutschen Bahn auf Nachfrage unserer Redaktion. Damals hatten die Besucher die Möglichkeit, in der Polsterei einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und selbst einen Sitzbezug zu kreieren.
Anschließend wurden die fertigen Bezüge auf die Sitze gezogen. Mit dieser Aktion sollte insbesondere auf Vandalismus aufmerksam gemacht werden und welche Arbeit dahinter steckt, die verschmutzten Polster wieder gegen neue auszutauschen.
Jeder Fahrgast darf sitzen, wo er möchte
Insgesamt wurden 100 Sitze mit den Namen der Besucher des Events bestickt. Und diese bereits vor über zehn Jahren erstellten Kunstwerke sind in vereinzelten älteren S-Bahnen in Berlin noch heute im Umlauf. Eine ähnliche Veranstaltung in Zukunft erneut zu organisieren, stehe derzeit allerdings nicht auf dem Plan.
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Doch keine Sorge: Die Personen mit bestickten Polsterbezügen haben nicht automatisch auch Anspruch, auf diesem Platz zu sitzen. In den Berliner S-Bahnen darf nämlich immer noch jeder dort sitzen, wo er möchte – vorausgesetzt es gibt überhaupt noch einen freien Platz im Waggon.