Bereits seit einigen Tagen herrscht bei den Berliner Öffis Ausnahmezustand. Der sechstätige Bahnstreik, der noch bis zum kommenden Montag (29.1.) um 18 Uhr auch die S-Bahn Berlin betrifft, erhitzt die Gemüter und sorgt für volle Busse und Bahnen bei der BVG und den S-Bahnen, die nach Notfahrplan fahren.
Anders als die Lokführer arbeiten die Social-Media-Teams der S-Bahn allerdings weiterhin ganz normal und informieren über etwaige Störungen im stark ausgedünnten Netz. Doch dieser Anschein von Normalität gefällt nicht jedermann.
S-Bahn Berlin: Die Nerven liegen blank
Eigentlich sollte es nur eine unverfängliche Nachricht sein, die die S-Bahn Berlin am vergangenen Freitag (26. Januar) auf der Plattform X gepostet hat. „Ich wünsche euch einen schönen guten Morgen, heute Vormittag informiere ich euch. Gruß Peppa“, schreibt eine Social-Media-Redakteurin des Unternehmens. Was nett gemeint ist, kommt bei den Usern in der Kommentarspalte aber gar nicht gut an. Es wird hitzig.
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„Worüber, es fährt doch nix“, konstatiert ein Nutzer zynisch. Ein anderer möchte keine Morgengrüße erhalten und wird dann noch deutlicher. „Kümmert euch lieber darum, dass man für sein Geld, was man jeden Monat bezahlt, auch ordentlich durch die Stadt gebracht werden kann oder zur ARBEIT“.
Das war noch nicht alles
Wer nun gedacht hat, dass dieser Post ein Einzelfall war, der irrt. Schon einen Tag zuvor kam es zu einem ähnlichen Stimmungsbild, nachdem ein Mitarbeiter den Social-Media-Schichtwechsel ankündigt und den Usern „einen angenehmen Nachmittag“ wünscht. „Angenehmen Nachmittag. Klar, in überfüllten BVG-Fahrzeugen. Nur Verarschung durch die Streik- und Schrottbahn“, kontert darauf ein Mann.
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Der lange Ausfall der S-Bahn Berlin schlägt auf das Gemüt vieler Fahrgäste. Doch nun dauert es nicht mehr lange, bis die Lokführer wieder zur Tat schreiten. Die nächste Hiobsbotschaft steht dennoch bevor: Die Gewerkschaft Verdi hat angekündigt, dass auch die BVG zeitnah streikt. Fahrgäste brauchen also weiterhin eine Menge Geduld.