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S-Bahn Berlin: Streik sorgt für Riesen-Ärger – „Kein Verständnis mehr“

Es ist der bereits vierte GDL-Streik in wenigen Monaten, der nun wieder für Ausfälle bei der S-Bahn Berlin sorgt. Das Verständnis schwindet.

S-Bahn Berlin Streik
u00a9 IMAGO/Seeliger

S-Bahn Berlin: Die Lebensadern der Hauptstadt

Ohne sie geht gar nichts: das ist die S-Bahn Berlin und darum ist sie so wichtig.

Diese Ankündigung war ein echter Hammer. Die Lokführer der Deutschen Bahn werden ab Mittwoch (24. Januar) für sechs Tage ihre Arbeit niederlegen. Damit wird es auch bei der S-Bahn Berlin zu zahlreichen Ausfällen kommen. Nur ein Notfahrplan wird bis Montag gelten. Zudem werden die Busse des Schienenersatzverkehrs zwischen Südkreuz und Gesundbrunnen fahren und auch die BVG wird einiges abfangen.

Bei vielen Menschen in Berlin, die in ihrem Alltag auf die S-Bahn angewiesen sind, scheint derweil das Verständnis für den Streik zu schwinden. Die Reaktionen im Netz sind klar – und deutlich negativer als zuletzt.

S-Bahn Berlin: Mehr Kritik für den Streik

In diesem Tarif-Konflikt mit der Deutschen Bahn hat die GLD nun zum bereits vierten Mal die Lokführer aufgerufen ihre Arbeit niederzulegen. Und während die Berlinerinnen und Berlin bei den ersten Streiks noch überwiegend mit Verständnis und einer gewissen Gleichgültigkeit reagierten, scheint die Zustimmung zu schwinden.

Im „Nettwerk Berlin“, einer der größten Facebook-Gruppen für Menschen in der Hauptstadt mehren sich die wütenden Stimmen über die erneut und für viele Tage ausfallenden S-Bahnen. „Mittlerweile kein Verständnis mehr übrige“, schreibt etwa ein User. Ein anderer meint: „Ein Angebot wurde vorgelegt. Warum spricht man nicht erst einmal darüber.“

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Tatsächlich hatte die Bahn in der Vergangenen Woche ein neues Angebot vorgelegt. Die GDL hatte es als „Scheinangebot“ zurückgewiesen und auf die großen Unterschiede zu den eigenen Forderungen hingewiesen. Ein User befand: „Die GDL sollte sich für ihre absolut überzogenen Forderungen schämen.“

Nicht nur Ablehnung für GDL-Streik

Doch es gab nicht nur Ablehnung für die neuen Streikpläne. Einer schrieb: „Volle Solidarität mit allen im Arbeitskampf.“ Und ein anderer ging die Kritiker scharf an: „Nur weil ihr zu faul und zu bequem seid, euch selber auch für bessere Konditionen oder für eine faire Besteuerung einzusetzen, dürfen die bei der Bahn es nicht?“



Die folgenden sechs Streik-Tage werden zeigen, wer am Ende mehr unter Druck gerät. Viele Berliner werden jedenfalls umdenken müssen. Schließlich befördert die S-Bahn Berlin jeden Tag 1,3 Millionen Menschen.