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Wetter in Berlin: Lügen uns die Wetter-Apps nur an?

Wenn es um das Wetter geht, nutzen viele Menschen Wetter-Apps. Dabei stellen sie häufig fest: Die Prognosen stimmen gar nicht.

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Wetter: So entsteht eine Wettervorhersage

Um stets up-to-date zu sein, wie das Wetter in Berlin wird, nutzen viele Menschen Wetter-Apps. Kein Wunder, zeigen diese auf einen Blick, welche Temperaturen zu erwarten sind und ob es regnen soll. Doch nicht immer stimmt, was in der App steht. Lügen uns die Wetter-Apps also nur an?

Egal ob Ausflug an den See, Spaziergang im Wald oder entspannter Grillabend mit Freunden – Ein Blick in die Wettervorhersage hilft einzuschätzen, ob das Wetter bei den anvisierten Aktivitäten mitspielt. Oftmals finden dabei Wetter-Apps Anwendung, die nicht selten auf vielen Smartphones bereits vorinstalliert sind.

Wettervorhersagen nicht exakt

Zunächst eine erfreuliche Nachricht vorneweg. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren sind die Vorhersagen genauer geworden. Das erklärt Meteorologe Peter Knippertz von dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) gegenüber der „Berliner Morgenpost“. Ein Grund dafür sei auch, dass Modelle und Technologien sehr viel besser geworden seien. Trotzdem müssen viele Menschen immer wieder feststellen: Die Vorhersagen in Wetter-Apps stimmen nicht. So kommt es vor, dass erst von Sonne am Wochenende gesprochen wird und je näher das Wochenende dann rückt, auf einmal die Rede von Regen ist.

Dazu erklärt DWD-Meteorologe Tobias Reinartz gegenüber der „Berliner Morgenpost“ Wetter-Apps würden das komplexe Wettergeschehen möglichst einfach darstellen. Dabei kommen meist Symbole und Prozentzahlen zum Einsatz. Nur vermutlich ist nicht jedem klar, was die ganzen Angaben bedeuten. Zudem stellt der Experte klar: „Es liegt in der Natur der Dinge, dass unsere Wettervorhersagen nicht exakt sein können – auch wenn unsere Technologien sehr modern sind und immer besser werden.“

Wetter-Apps gaukeln Genauigkeit vor

Je weiter entfernt der Tag liegt, für welchen man eine Vorhersage betrachtet, desto ungenauer ist diese. Reinartz sagt dazu, mithilfe eines Modells könne man für mehrere Tage im Voraus das Wetter stundengenau prognostizieren. Aber „mit dem zeitlichen Abstand werde jedoch die Unsicherheit immer größer – und ergebe deshalb keinen Sinn“. So würden Prognosen in Apps häufig eine Genauigkeit vorgaukeln, die es gar nicht gebe.

Neben den Wetteraussichten in Apps können Menschen aber auch noch auf eine andere „klassische“ Wettervorhersage zurückgreifen. „Als Nutzer sollte man sich aber am besten auch immer etwas Kontextinfos holen, also zum Beispiel einen Vorhersagetext zur besseren Einordnung lesen“, so der DWD-Meteorologe.


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Eine Wettervorhersage bleibt eben „nur“ eine Wettervorhersage. Garantieren kann sie ein bestimmtes Wetter nicht. Und so kommt es immer wieder vor, dass Wetterprognosen in Apps nicht stimmen oder sich ändern können.