Der Sommer hat sich lange festgeklammert, doch inzwischen ist das Wetter in Berlin längst in Herbststimmung. Nach einem sonnigen und warmen September mit einigen Hitze-Tagen, Freibad- und Parkbesuchen, zeigen die Thermometer in der Hauptstadt derzeit oftmals nur noch einstellige Höchsttemperaturen an.
Zwar zeigt sich das Wetter in Berlin am Mittwoch noch recht freundlich mit Sonnenschein und Temperaturen von bis zu 13 Grad, doch damit ist es bald vorbei. Schon am Donnerstag wird es kälter, es ist Regen angesagt – und am Wochenende wird es noch schlimmer.
Wetter in Berlin: Schnee im Anflug
Denn am Samstag könnte es den ersten Schnee in dieser Berliner Winter-Saison geben, wie Wetter-Experte Dominik Jung vor einigen Tagen gegenüber BERLIN LIVE erklärte. Bei Maximal-Temperaturen von nur zwei Grad könnte den ganzen Tag über Schnee fallen. Viele Berliner verlegen ihre Aktivitäten nun nach drinnen. Doch nicht alle können das. In Berlin leben tausende Obdachlose. Rund 50.000 von ihnen sind in Unterkünften untergebracht, 2.000 leben aber auf der Straße.
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Klar ist. Für sie gibt es nicht wirklich eine gute Jahreszeit. Denn ohne Wohnung sind sie in Berlin Wind und Wetter gnadenlos ausgeliefert – sowohl der Hitze im Sommer, als auch der bitteren Kälte im Winter. Um das Leben auf der Straße erträglicher zu gestalten, gibt es aber eine Reihe von Hilfsangeboten.
Berliner Kältehilfe ist ab Oktober aktiv
Denn zwischen Oktober und April ist die Berliner Kältehilfe aktiv. Diese wurde 1989 von Berliner Kirchengemeinden, der Senatsverwaltung für Gesundheit und Wohlfahrtsverbänden gegründet. Sie bietet direkte Hilfe an – wie etwa Suppenküchen, Notübernachtungen oder eine Kleiderkammer. Aber sie sammelt auch die Hilfsangebote anderer Träger in einer App. Denn auch die Berliner Stadtmission und andere bieten Hilfe an.
Zum Start der kalten Jahreszeit richtet sich die Berliner Kältehilfe dann auch an die Menschen, die das Glück haben, nicht obdachlos zu sein. Denn diese können im Stadtbild immer wieder auf Menschen treffen, die die Nacht bei Minusgraden auf der Straße verbringen. In diesem Fall rät die Berliner Kältehilfe dazu, diese Menschen höflich anzusprechen, und zu fragen, ob sie Hilfe benötigen.
Berlin: Diese Telefonnummern sollte jeder im Handy haben
Sollte das bejaht werden, gebe es einige Telefonnummern, an deren Ende Hilfe zu bekommen sei. Diese, sollte jeder Berliner zu Beginn der kalten Jahreszeit im Handy haben.
- Kältehilfetelefon (täglich zwischen 19 und 23 Uhr): 030/343971
- Hilfe-Hotline (montags bis freitags zwischen 9 und 17 Uhr): 0157/80597870
- Kältebus Berlin (ab 1. November, 20 – 2 Uhr): 030/690333690
- Wärmebus Berlin (ab 1. November, 18 – 24 Uhr): 030/6003001010
Sollte eine Person hilflos wirken und nicht mehr ansprechbar sein, rät die Berliner Kältehilfe dazu, über die 112 den Rettungsdienst zu rufen.
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Sicher ist: Je kälter der Winter, umso mehr Notfälle wird es geben. Wie kalt der Berliner Winter in diesem Jahr wird, ist allerdings noch nicht seriös vorherzusagen. Die Nächte haben aber schon jetzt teilweise Minusgrade.