Das Wetter in Berlin und Brandenburg wurde dem Frühjahr zuletzt mehr als gerecht. Warme Temperaturen und viel Sonne sorgten bei vielen für Frühlingsgefühle. Doch gerade für die Wälder in der Hauptstadt und Umgebung liegt darin auch eine Gefahr.
In den vergangenen Wochen wurde immer wieder vor Waldbränden gewarnt. Je wärmer und trockener es wird, desto mehr müssen die Menschen aufpassen und ihr Verhalten im Forst überdenken. Doch gerade lauert noch ein zweites Risiko – sind unsere Wälder dagegen gewappnet?
Wetter in Berlin & Brandenburg: Bäume in Gefahr?
Wie nämlich ein Sprecher des Umweltministeriums Brandenburg erklärte, startet ab April die Hochsaison für Borkenkäfer. Die Insekten siedeln sich unter der Baumrinde an und beginnen im Frühjahr mit ihrer Flug- und Schwärmzeit. Ihnen das Handwerk zu legen, ist aus einem Grund allerdings nicht so einfach.
Denn der Befall der Bäume passiert zwar schon jetzt, zeigt sich aber erst später im Jahr. Somit ist es äußerst schwierig, eine Prognose abzugeben, wie stark sich der Borkenkäfer bereits ausgebreitet hat. Die Trockenheit der vergangenen Jahre haben jedoch zu einer starken Zunahme der Population geführt.
Käfer fressen sich ins Innere der Bäume
Es gibt verschiedene Arten von Borkenkäfern, die hierzulande Bäume befallen. Die Tiere fressen sich durch die Schichten der Rinde bis zum sogenannten Bast durch. Dort verlaufen wichtige Leitungsbahnen der Pflanzen, über die sie Nährstoffe aus dem Boden bis in die Krone transportieren. Betroffen sind generell alle Baumarten – Mischwälder sind jedoch widerstandsfähiger als reine Fichtenwälder.
Das Umweltamt Brandenburg fördert daher den Waldumbau zu Mischwäldern. Die Vielfalt verschiedener Bäume und Sträucher helfe dabei, das Risiko eines flächendeckenden Befalls zu vermindern. Nun gelte es vor allem, die Käfer schnell zu finden und eine Ausbreitung zu verhindern. Kaltes und feuchtes Wetter in Berlin und Brandenburg könne zudem zu einer höheren Abwehrfähigkeit der Bäume führen.