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Clubs in Berlin: Grünen-Politikerin erklärt Techno zum „deutschen Kulturgut“

In Berlin haben die Clubs und das Nachtleben einen besonderen Stellenwert. Das wurde jetzt noch einmal unterstrichen.

Berghain
© IMAGO/Funke Foto Services

Berlin: Die Hauptstadt der Clubs

Berlin und sein Nachtleben gehören einfach zusammen. Die zahlreichen Clubs ziehen jedes Jahr tausende von Touristen in die Hauptstadt. Damit sind sie ein nicht zu unterschützender Wirtschaftsfaktor.

Mit kaum etwas wird Berlin in der Welt so sehr verbunden wie mit seiner Partyszene. Clubs wie das Berghain gehören zu den besten ihrer Art und ziehen Feierwütige aus aller Herren Länder in die Hauptstadt. Dabei herrscht vor allem eine Musikrichtung vor.

Denn zu kaum einem Sound kann man in Berlin so gut feiern wie dem Techno. In den 90er-Jahren prägte der Underground in der frisch wiedervereinigten Stadt die elektronische Tanzmusik – und macht sie bis heute zu einem ihrer wichtigsten Orte.

Ein Ritterschlag für die Clubs in Berlin

Daher kommt dieser Schritt für Techno-Fans vermutlich wenig überraschend: Die Berliner Technokultur wird nämlich in das Verzeichnis des immateriellen deutschen Kulturguts aufgenommen. Das teilte die Kulturministerkonferenz der Bundesländer jetzt gemeinsam mit Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) mit.

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Mit Clubs wie dem Tresor, der 1991 seine Tore öffnete, und regelmäßigen Events wie der Loveparade trug Berlin dazu bei, dass aus elektronischer Musik eine Jugendbewegung wurde. Am Ort des Mauerfalls bestimmte der Techno für viele Menschen auch den Soundtrack der Wende.

Auch andere Regionen dürfen sich freuen

Doch Berlin ist mit seinem musikalischen Erbe nicht der einzige Neuzugang der Liste deutscher Kulturgüter. Mit dabei sind etwa auch das Bergsteigen in Sachsen und die Schwälmer Weißstickerei aus Hessen. Auch der Viez, ein Obstwein aus Moselfranken. Insgesamt umfasst die Liste nun 150 Einträge.



Berücksichtigt worden zu sein, bedeute für die Szene eine Menge, stellte ein Mitglied des Vorstands der Clubcommission gegenüber der Nachrichtenagentur dpa klar: „Die Entscheidung wird uns helfen, dass Clubkultur als wertige, schützenswerte und förderungswürdige Sparte anerkannt wird.“