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„Rave the Planet“: Veranstalter wehrt sich gegen heftige Kritik nach Berliner Parade – „Unmenschlich“

Auch zwei Tage nach der Techno-Parade „Rave the Planet“ erinnerten unschöne Überbleibsel noch an die große Party.

Rave the Planet
© Montage BERLIN LIVE/ Christoph Soeder/dpa/ Tobias SCHWARZ / AFP)

Cannabis-Legalisierung: Lauterbach präsentiert "Zwei-Säulen-Modell"

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat in Berlin das geplante "Zwei-Säulen-Modell" zur Legalisierung von Cannabis vorgestellt. Bundesweit können Erwachsene demnach nicht gewinnorientierte Vereinigungen zum gemeinschaftlichen Anbau bilden. Die zweite Säule sind regional begrenzte "Modellvorhaben mit kommerziellen Lieferketten".

Nach langem Hin und Her konnte „Rave the Planet“ am Samstag (8. Juli) doch noch in Berlin stattfinden. Bei brütender Hitze versammelten sich hunderttausende Techno-Fans auf der Straße des 17. Juni und feierten zusammen. Laut der Polizei waren es rund 200.000 Besucher, die Veranstalter sprachen sogar von 300.000 Teilnehmern.

Doch bei so vielen Menschen fällt auch viel Müll an. Die Veranstalter von „Rave the Planet“ versprachen bereits im Vorfeld mit einem Team aus Freiwilligen die Überreste der wilden Party am nächsten Tag zu beseitigen. Doch nun stehen sie erneut in der Kritik.

„Rave the Planet“: Stadtreinigung klagt über Müll

Frust bei der Berliner Stadtreinigung (BSR) nach der Techno-Parade. Nach Angaben der BSR war mehr Müll angefallen als im Vorjahr. Auf der Demo-Strecke zwischen den Brandenburger Tor und der Siegessäule seien nach der Veranstaltung rund 165 Kubikmeter Abfall eingesammelt worden, teilte das Unternehmen am Montag bei Twitter mit. Das seien etwa 30 Kubikmeter mehr als 2022.

Nach eigenen Angaben beseitigten rund 140 Beschäftigte den Müll auf der Straße, 55 Fahrzeuge seien für die Aufräumarbeiten im Einsatz gewesen. Für die Müllreste im Berliner Tiergarten sei das Unternehmen nicht zuständig, wie sie in dem Beitrag betonen. Das falle in den Aufgabenbereich des Bezirksamtes Mitte.

Von 300.000 Teilnehmern bleiben nur 63 zum Aufräumen

Die Veranstalter hatten im Vorfeld zum großen „Clean-up Day“ am Sonntag aufgerufen. Von 11 bis 18 Uhr halfen laut den Veranstaltern von „Rave the Planet“ 63 freiwillige Helfer mit, den Müll zu beseitigen. Noch während der Aufräumaktion startete Co-Geschäftsführer und DJ Dr. Motte einen erneuten Aufruf zum Helfen. „Wenn wir das heute schaffen wollen, brauchen wir noch viele Leute zum Mithelfen. […] Sonst schaffen wir das nicht“, erklärte der Gründer der früheren „Loveparade“.


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Umweltschutz und Müllvermeidung schreiben sich die Verantwortlichen ganz groß auf die Fahne. Die Aufräum-Aktion habe „aber offenbar mit mäßigem Erfolg“ stattgefunden, wie ein Sprecher des Bezirksamtes gegenüber der dpa mitteilte. Am Nachmittag waren im Tiergarten noch haufenweise Essensreste, Plastikbecher, Flaschen und Scherben zu finden. Das Straßen- und Grünflächenamt kümmerte sich anschließend um die Beseitigung des liegengebliebenen Abfalls.

Gegenüber BERLIN LIVE hat Ellen Dosch-Roeingh, die Pressesprecherin von „Rave the Planet“, nun Stellung zu den Vorwürfen genommen. „Von den Helfern zu verlangen, dass sie bei so brechender Hitze eine Akkordarbeit leisten, das wäre unmenschlich. Selbst Dr. Motte, der am Samstag einen Hitzeschlag erlitten hat, war vor Ort und hat geholfen. Wir haben mit dem Inspektionsleiter vom Tiergarten abgesprochen, dass wir einen zweiten Clean-up-Day machen.“

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Auch auf Instagram haben die Veranstalter bereits zum Resteaufräumen aufgerufen. Um 12 Uhr soll es am Mittwoch (12. Juli) am Eingang der Unterführung zur Siegessäule zwischen Spreeweg und Straße des 17. Juni losgehen.