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Tierpark Berlin: Sorge um Tiger-Zwillinge – Mitarbeiter durften wochenlang nicht ins Gehege

Ede und Kuno sind im Moment der beliebteste Nachwuchs im Tierpark Berlin. Wir verraten, wie ihre Geburt und ihre ersten Wochen abliefen!

Tierpark Berlin
© : © 2024 Zoo Berlin /© 2024 Tierpark Berlin

Tierwelten in der Metropole: Berliner Zoo und Tierpark im Vergleich

Berliner Zoo oder doch lieber in den Tierpark? Dies sind die Unterschiede der beiden Anlagen.

Zoos wie der Tierpark Berlin spielen beim Artenschutz eine große Rolle. Denn viele Tiere sind durch Wilderei oder durch die Abholzung von Wäldern vom Aussterben bedroht. So auch der Sumatra-Tiger, eine Art aus Indonesien.

Umso größer war deshalb das Glück, als Mitte Februar die beiden Tiger-Zwillinge Ede und Kuno geboren wurden. Sie sind der zweite Wurf des Tiger-Pärchens Mayang (13) und Jae Jae (15) in nur zwei Jahren. Gegenüber BERLIN LIVE verriet der Tierpark nun, wie die ersten Lebenswochen für die beiden Brüder liefen.

Tierpark Berlin: Ede und Kuno auf Entdeckungstour

Ede und Kuno sind im Moment nicht viel größer als zwei Hauskatzen. Und wie ihre Artverwandten sind auch sie sehr verspielt. Beim Pressetermin am Dienstag (14. Mai) tollten die zwei durch ihr Gehege. Ihre Mutter Mayang behielt sie dabei immer im Blick. Denn so ganz sicher sind sie im Umgang mit ihren vier Pfoten noch nicht.

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Statt eines anmutigen Sprungs auf die verschiedenen Steine und Bäume in ihrem Außengehege müssen sie sich ab und zu noch mühsam hoch kämpfen. Die Koordination der Gließmaßen will eben auch im Tierreich gelernt sein!

Darum durften die Mitarbeiter nicht ins Gehege

Seit dem Osterwochenende haben die beiden innerhalb ihrer drei Anlagen volle Bewegungsfreiheit – und nutzen diese auch aus. In den ersten fünf bis sechs Wochen nach der Geburt war das aber anders, so Pressesprecherin Svenja Eisenbarth gegenüber BERLIN LIVE. In dieser Zeit waren sie in einer sogenannten Wurfhöhle, in der Tiger typischerweise gebären.

Sie ist für Pfleger kaum einsehbar und soll den Tieren bei der Geburt und in den Wochen danach möglichst viel Ruhe bieten. In der Zeit wird die junge Familie von den Tierpark-Mitarbeitenden allein gelassen. Auf diese Weise hätten Ede und Kuno die Möglichkeit, eine Bindung zu ihrer Mutter aufzubauen, damit diese sie säugt und annimmt. Denn nicht alle Tiere kümmern sich um ihren Nachwuchs.


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Zwar hätten die Tiere auch zu dieser Zeit schon die Höhle verlassen können, doch der Rückzug sei bei Tigern ganz normal, so Eisenbarth weiter. Damit in der Höhle alles gut läuft, hat der Tierpark Berlin vorher eine Kamera installiert.

Mittlerweile ist die Bindungsphase vorüber und Ede und Kuno bereit für die große weite Welt! „Sie sind sehr neugierig und reagieren gut auf Menschen“, erklärt die Pressesprecherin abschließend. Mittlerweile lieben sie es, durch die drei Gehege zu streifen und vor aller Augen miteinander zu spielen.