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Zoo Berlin: Neue Panda-Pläne – das bereitet allen Riesenprobleme

Der Berliner Zoo möchte bald eine Panda-Sensation bieten. Doch auf dem Weg dahin gibt es kaum zu überwindende Hürden.

© IMAGO/Olaf Wagner

Rekordgeburtstag: Gorilladame in Berlin wird 66

Im Zoo Berlin hat Gorilladame Fatou zu ihrem 66. Geburtstag einen Korb mit Obst und Gemüse bekommen. Sie ist der älteste in einem Zoo lebende Gorilla der Welt.

Bahnt sich im Berliner Zoo eine Sensation an? Die vielen Gehege im westlichen Herzen der Hauptstadt sind ein echter Publikumsmagnet. Schwer zu sagen, welche Tiere dort das Highlight für die Besucher sind. Doch die Pandas sind sicherlich bei vielen ziemlich weit oben auf der List.

Als es 2019 Nachwuchs gab, galt das besonders: Die Pandababys Pit und Paule schlossen die Bärenfans schnell ins Herz. Umso trauriger, als die beiden Kleinen kurz darauf nach China umzogen. Jetzt gibt es wieder Bemühungen, den trägen Tieren bei der Paarung auf die Sprünge zu helfen – BERLIN LIVE hat nachgefragt, wieso das so schwierig ist.

Das macht dem Berliner Zoo Schwierigkeiten

Panda-Weibchen können nur einmal im Jahr befruchtet werden – und das nur in einem Zeitraum von 24 bis 72 Stunden. Die Tiere müssen diesen Moment also sehr genau treffen, was nur etwa alle zwei bis drei Jahre gelingt. Nach vier Monaten kommen dann bis zu drei Jungtiere zur Welt, von denen oft nur eins überlebt.

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Im Zoo wolle man den Tieren nun helfen, dieses Kunststück zu schaffen: „Aktuell werden wie bereits berichtet regelmäßig Urinproben genommen und Hormontests durchgeführt, um herauszufinden, ob wir uns den berühmten ’72 Stunden‘ nähern.“ Denkbar seien auch weitere Maßnahmen, die bislang jedoch nicht ergriffen worden seien.

Pandas weltweit vom Aussterben bedroht

Beim ersten deutschen Pandanachwuchs 2019 habe man auf zwei Strategien gesetzt: natürliche Paarungsversuche und eine künstliche Besamung. „Es lässt sich erst kurz vor der Geburt feststellen, ob das Panda-Weibchen trächtig ist“, erklärte der Panda-Experte gegenüber BERLIN LIVE. Die künstliche Besamung sei daher eine Art Absicherung gewesen.



Laut letzter Zählung gebe es weltweit lediglich 1.860 ausgewachsene Große Pandas in freier Wildbahn. Die Weltnaturschutzunion IUCN führt die Tiere daher auf der Roten Liste für bedrohte Arten. Aufgrund der sehr speziellen Ernährung und der kurzen Paarungszeit sind Pandas besonders vom Verlust ihres ursprünglichen Lebensraums betroffen.