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Zoo Berlin: Irre WG! Diese beiden Tierarten leben jetzt zusammen – ob das gut geht?

Im Zoo Berlin gibt es eine neue tierische WG. Für gewöhnlich wären sich die Tiere wohl nie begegnet, nun müssen sie sich ein Zuhause teilen.

Zoo Berlin
© IMAGO/Pond5

Tierheim Berlin: Die Stadt der zurückgelassenen Tiere

Im äußersten Nordosten Berlins steht das Tierheim Berlin. Mit einer Fläche von 16 Hektar Land ist es das größte Tierheim Europas und wirkt wie eine kleine Stadt für zurückgelassene Tiere.

Seit dem 24. Juni können Besucher des Zoo Berlin eine neue Sehenswürdigkeit bestaunen. Die Nashorn-Pagode hat geöffnet und die Panzernashörner Inesh, Sanjay, Jhansi und Betty haben ein neues Zuhause.

Denn in ihrem Zuhause in der freien Wildbahn sind die vier Nashörner leider nicht sicher – und zwar vor dem Menschen. Doch in ihrem neuen Gehege sind die Dickhäuter nicht alleine. Ob sich die fremden Bewohner verstehen werden?

Zoo Berlin: Neue tierische WG

Die Nashörner müssen sich ihr neues Zuhause nämlich zwei Flachlandtapiren und 7 Visaya-Pustelschweinen teilen. In der freien Wildbahn wären sich die Tiere wohl nie begegnet. Denn die Pustelschweine leben eigentlich auf den Philippinen und Panzernashörner in Indien.

Wer vom ersten Eindruck hier das Sagen hat, sollte klar sein. Die bis zu zwei Meter großen und fast zwei Tonnen schweren Nashörner könnten die gerade mal ein Meter großen und maximal 80 Kilogramm schweren Schweine zum Frühstück verdrücken. Wie gut, dass die Dickhäuter Pflanzenfresser sind. Eine wirkliche Gefahr geht von den Kolossen also nicht aus.

Und wie wohl sich die Pustelschweine in ihrem neuen Gehege fühlen, zeigt ein Video des Zoo Berlin auf Instagram. Eingefrorenes Gemüse sorgte bei den hohen Temperaturen für eine köstliche Erfrischung. Und was ist, wenn die Nashörner den Schweinen doch mal zu nah auf die Pelle rücken? „Wenn ihnen die Interaktion mit den schwergewichtigen Kolossen zu intensiv wird, haben sie jedoch jederzeit die Möglichkeit, sich in ihre exklusive Schweine-Lounge zurückzuziehen“, beruhigen die Mitarbeiter in dem Post.

Vom Aussterben bedroht

Doch die beiden Tierarten haben trotz aller Unterschiede auch ein paar Gemeinsamkeiten. So sind beide Tierarten gefährdet und vom Aussterben bedroht. Ihr natürlicher Lebensraum wird fortschreitend zerstört und beide Tiere sind der Jagd ausgesetzt. Vor allem das Panzernashorn steht bei Jägern hoch im Kurs: „Gemahlen gilt das Horn leider noch heute als Wundermittel und ist auf dem illegalen Markt teurer als Gold. Dabei besteht es lediglich aus Keratin – wie unsere Fingernägel und Haare. Der Handel ist international verboten“, erklärt der Zoo Berlin auf seiner Homepage.


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Zusammen im Gehege des Zoo Berlin droht den Tieren diese Gefahr nicht. Hier müssen sie nur miteinander und mit ihren Tierpflegern klarkommen. Wie gut das Zusammenleben verläuft, davon können sich die Besucher selbst überzeugen. In der neuen Pagode kann man diesen beeindruckenden Dickhäutern ganz nah kommen und sie sogar durch eine weltweit einmalige Unterwasserglasscheibe beobachten.