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Hertha BSC: Fans enttäuscht! Bernstein-Gedenkstätte muss abgebaut werden

Hertha BSC muss die Bernstein-Gedenkstätte vor dem Stadion abbauen. Der Grund hierfür ist das DFB-Pokalfinale und der kommenden Fußball-EM.

u00a9 IMAGO/Matthias Koch

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Das Spiel gegen Kaiserslautern war das letzte Heimspiel von Hertha BSC in der Saison 2023/24. Auch wenn die Fans einen 3:1-Erfolg ihrer Mannschaft feiern konnten, gab es auch einen Grund zur Trauer.

Wie der Verein über Instagram mitteilte, muss die Gedenkstätte für den im Januar verstorbenen Ex-Präsidenten Kay Bernstein nach dem letzten Hertha-Heimspiel abgebaut werden. Der Grund hierfür ist zwar nachvollziehbar. Dennoch zeigten sich viele Berliner Fans ziemlich enttäuscht.

Hertha BSC muss die Bernstein-Gedenkstätte vor dem Stadion abbauen

Hertha BSC begründete den baldigen Abbau der Gedenkstätte mit dem anstehenden DFB-Pokalfinale und der kommenden Fußball-Europameisterschaft. „Nach dem Hertha-Spiel gegen den FCK müssen wir die Gedenkstätte für Kay vorm Osttor vorerst leider abbauen“, so der Verein bei Instagram. „Grund dafür sind die Vorbereitungen für den DFB-Pokal und die Euro 2024“.

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Trotz des triftigen Grundes zeigten sich viele Hertha-Fans enttäuscht von der Entscheidung.

„Das ist falsch! Fußballfans und vor allem der DFB sollte die Gedenkstätte respektieren“

„Das ist falsch! Fußballfans und vor allem der DFB sollte die Gedenkstätte für uns Herthaner und Herthanerinnen respektieren“, heißt in einem Kommentar unter dem Instagram-Post.

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„Und schon wieder leiden wir darunter, kein eigenes Stadion zu haben“, ergänzt ein anderer. „Das ist so dumm. EM? Pokal? Niemand würde sich beschweren. Und alle würden es toll finden, wie familiär Berlin ist“.

Neben den kritischen Stimmen gab es aber auch zahlreiche Anhänger, die durchaus verständnisvoll reagierten: „Das ist zwar echt schade, aber bitte sucht ein schönes Plätzchen für Kay“, so ein Hertha-Fan.


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Offensichtlich sucht der Verein derzeit händeringend nach langfristigen Lösung – damit die Fans dem verstorbenen Ex-Präsidenten auch in Zukunft gedenken können. Bis dahin möchte Hertha den Fans einen anderen Ort ans Herz legen. „Am Apfelbaum vor unserer Geschäftsstelle könnt ihr natürlich weiterhin innehalten und Kay gedenken“, so Hertha BSC.

Kay Bernstein war am 16. Januar 2024 im Alter von 43 Jahren verstorben. Bernsteins Tod hatte bundesweit große Anteilnahme und Bestürzen ausgelöst. Der ehemalige Vorsänger in der Ostkurve war seit Mitte 2022 Präsident seines Clubs gewesen. Er war bei den Anhängern der Hertha äußerst beliebt, weil er den Verein wieder nahbarer und bodenständiger machte. (mit dpa)