Der Phänotyp beschreibt das äußere Erscheinungsbild eines Menschen, wie zum Beispiel die Augen-, Haar- und Hautfarbe. Auch die Körpergröße, die Blutgruppe und das Alter werden durch diese Kategorisierung beschrieben.
Vor allem die Berliner Polizei benutzt solche Phänotyp-Kategorien, um Tatverdächtige in Menschengruppen einzuordnen. Doch genau diese Vorgehendweise gilt als umstritten und wird von Kritikern als rassistisch und diskriminieren bezeichnet. Jetzt reagiert die Polizei und nimmt Änderungen an ihrem System vor. Ein Wort ist ab sofort tabu und darf nicht mehr benutzt werden.
Berliner Polizei: Diese Täterbeschreibung gibt es nicht mehr
Bei der Berliner Polizei soll es in Zukunft die umstrittene Kategorie „Phänotyp indianisch“ nicht mehr geben. 1.041 Personen sind laut „Tagesspiegel“ bislang so erfasst worden. Doch das soll sich ab jetzt ändern. Die Polizei streicht die Auswahlmöglichkeit in ihrem Bearbeitungssystem „POLIKS“. Grund dafür ist eine Neuerfassung der Phänotyp-Kategorien.
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Nach einer Prüfung aller Kategorien wurde das „Phänotyp indianisch“ gestrichen. Laut der Berliner Polizei soll es aber keine „diskriminierungskritische Überprüfung der POLIKS-Datenbank und anderer polizeilichen Datenbanken“ gegeben haben.
Entfernt die Polizei weitere Kategorien?
Die Neuerfassung der Kategorien erfolgte nach einer Anfrage des Linken-Politikers Elif Eralp an die Senatsverwaltung für Inneres und Sport. Er hat sich unter anderem darüber erkundigt, welche Auswahloptionen es für die Kategorie „Phänotyp“ im POLIKS-System der Polizei gibt und wie „indianisch“ definiert ist.
Darauf hat die Senatsverwaltung für Inneres und Sport verkündet, dass die Auswahlmöglichkeit im POLIKS-System für Neuerfassungen nicht mehr zur Verfügung steht.
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Weitere Kategorien, wie beispielsweise der Phänotyp „afrikanisch“, sollen aber vorerst nicht entfernt werden.