In Berlin ist man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln meist am schnellsten unterwegs – allerdings nur, wenn nicht gerade eine Störung gibt. Oder aber ein Polizeieinsatz auf einer der Strecken von Bus, Tram oder Bahn stattfindet.
Am Donnerstagmorgen (19. Oktober) wurde der Berufsverkehr rund um das Südkreuz mächtig auf den Kopf gestellt. Der Grund: ein herrenloser Koffer ist aufgetaucht.
S-Bahn Berlin: Große Unruhe am Bahnhof Südkreuz
Bereits das Gelände rund um den Berliner Bahnhof Südkreuz wurde für Autofahrer weiträumig abgesperrt. Wer also gegen 8 Uhr in der Früh vom Möbelhaus Höffner zum Einrichtungskonkurrent Ikea in Tempelhof-Schöneberg fahren wollte, hatte demnach schlechte Karten.
Auf Nachfrage von BERLIN LIVE erklärte ein Sprecher der Bundespolizei, dass außerhalb des Bahnhofgebäudes in der Nähe der Bahnunterführung im Süden der Hauptstadt ein verdächtiges Gepäckstück entdeckt wurde. Nicht nur Autofahrer mussten das Gebiet umfahren, auch Pendler der Öffis waren aufgeschmissen: Sowohl die S-Bahn als auch einige Regionalbahnen waren zwischen Priesterweg und Anhalter Bahnhof unterbrochen. Auch der Busverkehr lief nicht reibungslos.
Bundespolizei untersucht herrenloses Gepäckstück
Die Beamten konnten eine Gefährlichkeit des herrenlosen Koffers nicht ausschließen. Besonders nach den Vorfällen an den Flughäfen in Frankreich und des aktuellen Nahost-Konflikts sind derartige Auffälligkeiten mit besonderer Vorsicht zu betrachten. Auch in Berlin kam es erst vor wenigen Tagen zu einem Einsatz wegen eines Koffers am Alexanderplatz.
Am Südkreuz nahm sich ein Spezial-Team der Sache an. Kurz darauf konnte glücklicherweise Entwarnung gegeben werden.
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Das Gepäckstück entpuppte sich als ungefährlich. Wie der Bundespolizei-Sprecher gegenüber BERLIN LIVE versichert, sollen sich lediglich Gegenstände des täglichen Gebrauchs wie Kleidung darin befunden haben. Vom Besitzer fehlte zwar zunächst immer noch jede Spur. Der Zugverkehr konnte aber wieder freigegeben werden.