Das KaDeWe ist eines der ältesten und beliebtesten Kaufhäuser der Stadt. Kein Wunder, denn in den Geschäften in direkter Nähe zum Ku’damm bekommen Herren, Damen und Kinder Marken von Hugo Boss bis hin zu Jean Paul Gaultier.
Doch seit Samstag steht dem Shopping-Erlebnis ein Manko entgegen: Laut Berichten der „BZ“ gibt es derzeit Probleme bei der Kartenzahlung. Bei Klamotten, die teilweise „bis zu 6000 Euro kostet“ ist dann ein echtes Problem. So viel Bargeld führen die meisten selten bei sich. Jetzt äußerte sich der Geschäftsführer zum Ausfall.
KaDeWe: Hacker-Angriff aus Russland
Die offizielle Begründung lautete bis gestern, dass es Probleme mit dem Internet gibt. Doch nun ist klar: Russische Cyberkriminelle haben das Kaufhaus in der Nacht auf vergangenen Freitag (3. November) gehackt. Dies teilte der Geschäftsführer der KaDeWe Group, Michael Peterseim, in einem Newsletter mit den Kunden.
Auch interessant: Nach East Side Mall-Raub: Die spektakulärsten Juwelier-Überfälle Berlins
„Unsere aufmerksamen Sicherheits- und Warnsysteme konnten durch sofortige Maßnahmen glücklicherweise den Angriff in einem sehr frühen Stadium abwehren und die Auswirkungen deutlich eindämmen“, erklärte Peterseim.
Das müssen die Kunden jetzt wissen
Aus diesem Grund habe man sofort die IT-Systeme abgeschaltet und in den Notbetrieb versetzt, was zur Folge hatte, dass die Kunden nicht mehr mit Karte zahlen konnten.
Laut des Geschäftsführers ist der Notbetrieb mittlerweile wieder aufgehoben worden. Kunden müssen in den Luxus-Geschäften „nur noch mit wenigen Beeinträchtigungen“ rechnen. Wegen der „Abwehr- und Aufräummaßnahmen“ könnte es aber trotzdem weitere Einschränkungen beim Einkaufen im KaDeWe geben.
Mehr News aus Berlin:
Ob und in welchem Umfang die Kunden, die mit Karten bezahlen und ihre Daten hinterlassen haben, ausgespäht und möglicherweise geschädigt wurden, ist derzeit nicht bekannt.
Aufgrund der laufenden Ermittlungen können derzeit keine weiteren Auskünfte erteilt werden, so der Sprecher weiter. Hinter dem Hackerangriff auf das Kaufhaus des Westens steckt laut Berliner Polizei ein Erpressungsversuch. Wie ein Polizeisprecher dem rbb am Dienstag bestätigte, wurde ein Strafverfahren wegen versuchter Erpressung eingeleitet.