Der Mietmarkt in Berlin ist dermaßen angespannt, dass sich Wohnungssuchende so gut wie alles bieten lassen müssen, um überhaupt eine Chance auf einen Mietvertrag zu bekommen. Unsanierte Wohnungen, schlecht isolierte Fenster, keine Einbauküche und überteuerte Mieten in Berlin. Davon können die Menschen in der Hauptstadt ein Lied singen.
Um den Horror der Wohnungssuche zu entgehen, lassen sich viele Berliner auf dubiose Angebote ein. Das wurde jetzt einer Familie zum Verhängnis. Acht Familienmitglieder, die Mutter ist todkrank, sollen jetzt ihre Wohnung verlassen.
Miete in Berlin: Darum muss die Familie raus
Eine Berliner Familie aus Tschetschenien ist nach einem Bericht der „Bild“ auf verzweifelter Suche nach einer neuen Wohnung. Eine Aufgabe der Unmöglichkeit, denn die beiden Eltern haben sechs Kinder und die 36-jährige Mutter leidet unheilbar an Krebs. Aktuell lebt die Familie noch in der Frankfurter Allee in einer Vierzimmerwohnung.
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Die Familie hat sich vor zehn Jahren auf einen Untermietervertrag eingelassen, der inzwischen ausgelaufen ist. Die Begründung für die Befristung: Die Wohnung soll voll saniert werden. Unter anderem sollen Leitungen in den Wänden neu verlegt werden und sowohl die Heizung als auch Fenster ausgetauscht werden.
Zwangsvollstreckung der Wohnung
Da kein gültiger Mietvertrag vorliegt und der Vater arbeitslos ist, zahlt das Jobcenter nicht mehr für die Wohnung. Die Folge: Der Vermieter hat wegen fehlender Mietzahlungen geklagt und Recht bekommen. Das Amtsgericht Kreuzberg ordnet die Zwangsvollstreckung an.
Doch die Mutter kann sich kaum noch bewegen. „Die Fortsetzung der Behandlung kann an anderen Orten nicht ohne Weiteres sichergestellt werden“, sagt der Palliativarzt der Krebskranken.
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Aus diesem Grund kündigte jetzt ein neues Schreiben an, dass die Mutter ins Krankenhaus muss. Um die sechs Kinder soll sich jetzt das Jugendamt kümmern.