Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben in diesem Jahr größtenteils negative Schlagzeilen geschrieben. Die Fahrgäste haben sich nicht nur über Verspätungen und Komplettausfälle auf zahlreichen U-Bahn-Linien beschwert, sondern auch über massiven Platzmangel in den Fahrzeugen der BVG. Gründe dafür waren vermehrter Kabeldiebstahl in der U-Bahn und Personalmangel.
Die Situation war sogar so schlimm, dass das Unternehmen die Takte auf 44 Buslinien reduzieren musste. Doch trotz aller Beschwerden, konnte die BVG in diesem Jahr auch einen wichtigen Rekord brechen.
BVG: Dieser Rekord wurde jetzt gebrochen
Die Berliner Fahrgäste konnten weder durch Platzmangel noch durch Verspätungen und Ausfällen aufgehalten werden, auf den öffentlichen Personennahverkehr zu setzen. Aus diesem Grund verzeichneten die Busse, Straßen- und U-Bahnen der BVG endlich wieder so viele Fahrgäste wie vor der Corona-Pandemie. Erstmals seit 2019 haben man wieder die Eine-Milliarde-Marke bei den Fahrgastzahlen geknackt.
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„An dem Niveau von 2019 sind wir wieder dicht dran. Wir werden in diesem Jahr etwa 1,05 Milliarden Fahrgäste haben“, sagte BVG-Betriebsvorstand Rolf Erfurt der Berliner Morgenpost. Dafür sei laut Erfurt vor allem das Deutschlandticket verantwortlich, welches bundesweit im Mai eingeführt wurde und das Berliner 29-Euro-Ticket ablöste. „Wir haben bis jetzt rund 650.000 Abonnentinnen und Abonnenten für das Deutschlandticket gewinnen können“, so der BVG-Betriebsvorstand.
Obwohl die Auslastung der Fahrzeuge teilweise bereits bei 100 Prozent liege, könnte sich die Situation im nächsten Jahr noch verschlimmern. Mitte 2024 soll nämlich das 29-Euro-Ticket, das dann unter dem Namen Berlin-Abo läuft, wiedereingeführt werden. Dadurch könnten noch mehr Menschen auf die öffentlichen Verkehrsmittel der BVG umsteigen.
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„Wir sind natürlich in den Hauptverkehrszeiten teilweise schon bei einer Auslastung von 100 Prozent. Aber wir schauen ja, wie wir perspektivisch unser Verkehrsnetz ausweiten können“, sagte Erfurt.
Dadurch kann die BVG mit Sicherheit weitere Verkaufs-Rekorde brechen, doch ob bis dahin die Probleme im Bus- und Bahnnetz gelöst sein werden, ist fraglich.