Es war die Nachricht, die im Spätsommer viele Urlauber geschockt hat. Die französische Hauptstadt Paris hat ein großes Problem mit Bettwanzen. Denn die kleinen Blutsauger vermehren sich so stark, dass selbst größte Vorsicht im Hotel oder der U-Bahn nicht ausreicht, um die Plage in den Griff zu bekommen.
Und während Touristen vor allem Tipps austauschten, wie ein Paris-Besuch möglich ist, ohne die kleinen Blutsauger in die eigenen vier Wände mitzubringen, stellten sich viele Berliner die Frage: Wie sieht die Lage eigentlich bei uns aus. Die kurze Antwort eines Experten lautet: schlecht!
Wie ist die Bettwanzen-Lage in Berlin?
Denn auch in Berlin geben sich Touristen in den Hotels millionenfach die Klinke in die Hand. 26,5 Millionen Übernachtungen gab es im Jahr 2022. Zusätzlich nutzen Besucher, genau wie Einheimische und Pendler die öffentlichen Verkehrsmittel. Bedenkt man, dass Bettwanzen durchschnittlich 200 Mal pro Tag Sex haben und sich entsprechend vermehren, wäre es ein Wunder, wenn Berlin von diesem Phänomen verschont bliebe.
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Und so ist es auch, wie der Berliner Kammerjäger Adam Tesmer gegenüber dem Magazin „Spiegel“ erklärt. Der Berliner ist seit Jahren im Geschäft, kennt die krabbelnden Probleme der Hauptstadt bestens. Allein in diesem Jahr hatte seine Firma 1.200 Einsätze wegen Bettwanzen gefahren. Die Aufträge hätten ihn in Wohnblocks, ein Kino am Potsdamer Platz, hochpreisige Hotels und auch die U-Bahn der BVG geführt. Dort würden die Tierchen bevorzugt unter den Armlehnen sitzen, erklärte er.
Bettwanzen keine Frage von Sauberkeit
Die Verbreitung von Bettwanzen sei übrigens keine Frage von Sauberkeit oder Armut, beteuerte der Experte gegenüber dem Magazin. Dennoch würden sich Menschen schämen, wenn sie sich die Krabbeltiere einfangen würden. Deshalb kommen Tesmer und seine Kollegen oftmals in Autos ohne Aufschrift zum Einsatzort. Hotels würden gar darum bitten, dass sie nur über die Hintertür ins Gebäude gelangen, erklärte er.
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Dabei seien Bettwanzen eigentlich gar nicht gefährlich, wie Tesmer erklärte. Doch für die Psyche seine die kleinen Tierchen schon eine Belastung. Laut dem Experten hätten sich sogar schon Paare wegen Bettwanzen getrennt. Da ist eine professionelle Entwanzung sicherlich die bessere Variante.