Seit Monaten kommt der Görlitzer Park in Berlin Friedrichshain-Kreuzberg nicht aus den Schlagzeilen. Besonders seit der Vergewaltigung einer jungen Frau durch mehrere Männer spricht man hier von einem echten Brennpunkt der Stadt. Zwar ist der Park seit Jahren für seinen Drogenhandel bekannt, die Zunahme an Gewalttaten ließ in letzter Zeit jedoch alle Alarmglocken angehen. Sowohl bei den Berlinern, als auch bei den zuständigen Politikern.
Erst vor ein paar Tagen kam es im Park zu einem sexuellen Übergriff, mit gefährlicher Körperverletzung und Diebstahl auf ein Ehepaar. Zwar stehen die Pläne des Senats für mehr Sicherheit im Park bereits fest. Umgesetzt wurden sie jedoch bislang nicht. Und so kam es am Dienstagabend erneut zu einem gewalttätigen Vorfall im Görlitzer Park.
Görlitzer Park: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage
Zuerst erhob die Staatsanwaltschaft Berlin am Dienstag Anklage gegen die drei Männer, die verdächtigt werden, im Juni eine 27-Jährige überfallen und vergewaltigt zu haben. Dann riefen am selben Tag, gegen 20.15 Uhr, ein 32-Jähriger und sein 52-jähriger Vater die Berliner Polizei zu einem Eingang des Görlitzer Parks. Sie gaben an, auf einer Wiese des Parks gesessen zu haben, als zwei junge Männer auf sie zukamen und nach einer Zigarette fragten.
Als Vater und Sohn antworteten, keine Zigaretten zu haben, soll einer der beiden Männer ein Messer gezogen und Geld gefordert haben. Daraufhin soll der unbekannte Mann den Vater mit dem Messer am Schienbein verletzt und versucht haben, auf seinen Kopf einzustechen. Dem konnte der 52-Jährige ausweichen, stürzte dabei jedoch zu Boden.
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Während der Vater aus dem Park flüchtete, sollen die beiden Tatverdächtigen den Sohn am Weglaufen gehindert haben. Sie durchsuchten seine Jacke und seinen Rucksack, klauten ein Geld und flüchteten mit der Beute in unbekannte Richtung.
Der Vater erlitt eine blutende Wunde am Unterschenkel, die vor Ort von Rettungssanitätern versorgt wurde. Der Sohn blieb unverletzt.