Die Letzte Generation hat angekündigt, ab dem 13. September Berlin unbefristet mit Massenblockaden an verschiedenen Kreuzungen und Autobahnen lahmlegen zu wollen. Damit wollen die Aktivisten Druck auf die Bundesregierung erhöhen und sie zu einem radikalen Klimaschutzgesetz bewegen.
Ein interner Plan der Gruppe, der dem „Tagesspiegel“ vorliegt, zeigt jetzt, wie die Klima-Bewegung die Regierung zu Verhandlungen zwingen will.
Letzte Generation: Das sind die Phasen des Protests
Ein Führungsmitglieds der Letzten Generation, beschreibt in einer Erzählung, wie der Protest ablaufen könnte. In der ersten Phase, der Wendepunkt-Phase, will die Letzte Generation möglichst viele Menschen mobilisieren und auf die Straße bringen. Alle Bürger Deutschlands würden aufgerufen, nach Berlin zu kommen. Dort sollen die Teilnehmer dann Zeltlager errichten und weitere Aktionen planen.
In der darauffolgenden Phase will die Letzte Generation dann einen Dialog mit der Regierung durch die geplante Massenmobilisierung erzwingen und konkrete Forderungen stellen.
So will die Gruppe Einsatzkräfte behindern
Sollten alle Forderungen der Klima-Gruppe dann von der Regierung umgesetzt werden, planen die Aktivisten in der letzten Phase die Einhaltung der Vereinbarungen zu überwachen und gegebenenfalls weitere Aktionen durchzuführen.
Die Letzte Generation rechnet damit, dass die Polizei versuchen wird, die Blockaden aufzulösen, und hat dafür verschiedene Szenarien durchgespielt. Im internen Plan heißt es: „Kreuzungen können nicht geräumt werden, weil zu viele Einsatzkräfte gebunden sind.“
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Die Gruppe plant, sich an strategisch wichtigen Punkten zu verteilen, sodass die Polizei nicht mehr in der Lage wäre, die Blockaden aufzulösen. Trotz der geplanten Aufstände, betont die Klima-Bewegung ihre Demokratieverbundenheit: „Unsere Proteste sind hoch demokratisch“, sagte Carla Hinrichs aus der Kerngruppe der Letzten Generation am vergangenen Freitag.