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Letzte Generation im Berliner Kirchen-Asyl? So soll es gehen

Schon kommende Woche stehen wieder Aktionen der Letzten Generation in Berlin an. Die Klimakleber könnten dabei im Kirchen-Asyl unterkommen.

u00a9 IMAGO/Christian Thiel, IMAGO/Metodi Popow

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Die Letzte Generation sorgt mit ihren Klebeaktionen bei vielen Berlinern für mächtig Frust. Immer wieder legen sie die Stadtautobahn und andere Straßen in der Hauptstadt lahm, um auf die Klimakrise aufmerksam zu machen.

In den vergangenen Wochen war es ruhig um die Gruppe geworden, doch ab 13. September stehen wohl wieder Aktionen in Berlin an. Für die groß angelegten Aktionen suchen die Aktivisten noch Unterkünfte – und die könnte ihnen nun eine Kirche zur Verfügung stellen.

Letzte Generation auf Wohnungssuche in Berlin

Derzeit sind die Klimakleber auf der Suche nach Unterkünften für über 200 Personen, berichtet die „BZ“. Und die Zeit drängt, denn schon ab nächster Woche (13. September) sind wieder Aktionen in Berlin geplant. Um ihre Mitstreiter in einer Stadt wie Berlin mit wenig Wohnungsleerstand unterzubringen, wandte sich die Letzte Generation mit einer Anfrage an die „Kirchengemeinde am Weinberg“ in Mitte.

Die Bitte: kostenlose Räume für die Aktivisten während der bevorstehenden Blockade-Welle. Und sogar eine Gegenleistung bieten sie der Gemeinde an. Sie seien zu Gesprächen und gemeinsamen Veranstaltungen bereit, heißt es.

Gemeindekirchenrat möchte Kirchenasyl-Wohnung zur Verfügung stellen

Die Reaktion der Kirchengemeinde auf die Anfrage? Positiv! Der Gemeindekirchenrat erklärt: „Diese Wohnung kann der Bewegung zur Verfügung gestellt werden.“ Doch bei eben dieser Wohnung handelt es sich um eine Wohnung auf einem Kirchengrundstück, welche für Kirchenasyl reserviert ist, so die „BZ“. Letztes Jahr hätten dort Flüchtlinge aus der Ukraine gewohnt, aktuell stehe die Wohnung leer.

Ob die Klimaaktivisten der Letzten Generation tatsächlich die Wohnung beziehen werden, steht noch nicht endgültig fest. Der Gemeindekirchenrat holt derzeit die Sicht der Gemeindemitglieder ein und bat in einem Schreiben um deren Meinung.


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Sollte die Letzte Generation die Unterkunft bekommen, wäre dies aber nicht auf Dauer. Denn sobald Flüchtlinge auf die Wohnung angewiesen sein sollten, müssten die Klimakleber innerhalb von 48 Stunden die Wohnung verlassen, heißt es.