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Berlin: Verzögerung und Kosten-Explosion – Groß-Projekt vor dem Aus?

Wo ursprünglich bereits 2019 ein Denkmal eingeweiht werden sollte, herrscht immer noch Baustelle. Wird das Berliner Projekt jemals fertig?

Berlin
© picture alliance/dpa

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

So hatte sich das wohl zu Beginn keiner ausgemalt. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Humboldt-Forum, dem Berliner Dom und der Staatsoper sollte ein neues Projekt seinen Platz finden: das sogenannte Einheitsdenkmal in Form einer goldenen Waage.

Bereits 2007 wurde im Bundestag über die Konstruktion aus Stahl abgestimmt. Ursprünglich sollte das Denkmal sogar schon zum 30. Jahrestag des Mauerfalls im November 2019 eingeweiht werden. Stattdessen ist an genau dieser Stelle auch 2024 noch eine riesige Baustelle. Doch noch schlimmer: Steht das XXL-Projekt nun komplett vor dem Aus?

Berlin: Wird dieses Groß-Projekt im Stadtzentrum etwa nie fertig?

Wie das „Westfalen-Blatt“ zuerst berichtete, sei das für den Bau zuständige Stahl-Unternehmen Heinrich Rohlfing GmbH insolvent. Diese Meldung gab das Amtsgericht Bielefeld am vergangenen Donnerstag (8. Februar) bekannt. Doch wie die Firma erklärte, wolle man solange es geht den Geschäftsbetrieb trotz aller Umstände noch in vollem Umfang fortführen.

Ob das umstrittene Denkmal mit einer Größe von 50 mal 18 Metern dann also doch noch fertig wird? Der Bau verzögert sich jedenfalls schon seit mehreren Jahren immer wieder. Mal gab es Meinungsverschiedenheiten, ein anderes Mal äußerten Denkmal- und Tierschützer ihre Bedenken. Inzwischen sind auch die Kosten für das begehbare Werk in Form einer Wippe auf rund 17,8 Millionen Euro angestiegen.

Keine Absprachen, viel zu hohe Kosten und jede Menge Vorwürfe

Erst im Herbst 2023 forderte die für den Entwurf zuständige Agentur Milla & Partner weitere rund 2,5 Millionen Euro, ohne die das Denkmal sonst nicht fertig gestellt werden könnte. Wieso es überhaupt zu einer Kostensteigerung kam, ist unklar. Wie der „Spiegel“ erläuterte, sollen sich die beiden Unternehmen gegenseitig Vorwürfe machen. Zudem sollen Absprachen nicht eingehalten worden sein.


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Von einer Einheit, wie sie das Kunstwerk darstellen soll, ist beim Bau also offensichtlich nicht die Rede. Auch der mittlerweile angesetzte Termin der Fertigstellung dürfte noch in den Sternen stehen. Als neuer Eröffnungstermin war zuletzt Oktober 2024 im Gespräch. Ein Funken Hoffnung bleibt: Bis dahin kann sich ja noch einiges tun.