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Protestaktion bei Tesla: Klimaaktivisten stehen vor Gericht – DAS droht ihnen jetzt

Im März vergangenen Jahres haben Klimaaktivisten gegen die Eröffnung des Tesla-Werks in Grünheide protestiert. Sie stehen jetzt vor Gericht.

Tesla
Im März 2022 protestierten Klimaaktivsten die Eröffnung des Tesla-Werks in Grünheide. Credit: IMAGO/Future Image

Die Tesla-Fabrik in Grünheide sorgte in letzter Zeit für viel Aufsehen bei Naturschützern, weil die Erweiterungspläne der US-Firma Eingriffe in das naheliegende Naturschutzgebiet vorsahen. Das sorgte nicht nur bei den örtlichen Umweltschützern für Kritik, sondern auch bei den Klimaaktivisten der Letzten Generation.

Jetzt stehen drei Mitglieder der Klima-Gruppe vor Gericht. Im März vergangenen Jahres sollen die drei Angeklagten an einer Protestaktion gegen das Tesla-Werk in Grünheide teilgenommen haben.

Tesla: Das wird den Aktivisten vorgeworfen

Am Donnerstag hat vor dem Amtsgericht Fürstenwalde der Prozess gegen drei Mitgliedern der Letzten Generation begonnen. Im März letzten Jahres sollen sie an einer Protestaktion zur Eröffnung der Tesla-Fabrik in Grünheide teilgenommen haben. Den zwei Männern und einer Frau wird jetzt schwerer Eingriff in den Straßenverkehr vorgeworfen.

Sie sollen sich von Autobahnschildern auf der A10 abgeseilt und so den Verkehr auf dem Berliner Autobahnring stundenlang lahmgelegt haben. Außerdem sollen sie die Zufahrt zum Tesla-Gelände blockiert haben, wo ebenfalls Proteste stattfanden. Dies kann nach Angaben der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder eine Geldstrafe zur Folge haben.

Das sagten die Angeklagten

Noch ist nicht geklärt, ob die Angeklagten auch wirklich an der Protestaktion beteiligt waren, denn sie schwiegen vor Gericht. Gegenüber dem „RBB“ äußerte sich jedoch einer der Angeklagten: „Wir leben in Zeiten, in denen wir uns nicht mehr leisten können, lange zu warten. Wir brauchen eine Veränderung. Manchmal unterstützen kreative Protestformen Gegenimpulse in eine andere Richtung.“

Ein anderer Angeklagter sei der Meinung, dass E-Autos wegen der Rohstoffbeschaffung nicht zukunftsweisend seien.


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Vor dem Gerichtsgebäude protestierten zahlreiche Unterstützer der Klimaaktivisten. Die Fabrik von US-Autohersteller Tesla war im März 2022 eröffnet worden. Umwelt- und Naturschützer befürchten angesichts von Problemen mit Trockenheit in Brandenburg negative Folgen für das Trinkwasser.

Tesla weist die Bedenken zurück und verweist darauf, dass der Verbrauch unter dem Branchendurchschnitt liege.