Das Tempelhofer Feld ist eines der „Sorgenkinder“ der Hauptstadt. Schon lange wünscht sich Berlins Senat eine Randbebauung des ehemaligen Flughafengeländes Berlin-Tempelhof. Doch Bürgerinitiativen wehren sich vehement dagegen.
Mit einem neuen Konzept kommt die Debatte nun wieder ins Rollen. Wie es um die Zukunft des beliebten Geländes steht, könnte jetzt in den Händen dieser Berlinerinnen und Berliner liegen.
Tempelhofer Feld: Bringen Sie die Lösung im Bebauungs-Streit?
Es ist eine nie enden wollende Debatte. Wird das Tempelhofer Feld bebaut oder nicht? Zuletzt sprach sich der Senat für eine Randbebauung des 355 Hektar großes Erholungsgebiets aus. Das würde dem Volksentscheid vom 25. Mai 2014 widersprechen, in dem die Mehrheit dagegen stimmte, das Tempelhofer Feld zu bebauen.
Jetzt soll die Debatte auf neuem Wege wieder aufgerollt werden. Letzte Woche startete ein Bürgerbeteiligungsverfahren zur Zukunft des Tempelhofer Feldes. Wie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Bauen am Freitag (26. April) mitteilte, erhalten derzeit 20.000 zufällig ausgeloste Berliner per Brief die Einladung, sich an dem Dialogprozess zu beteiligen.
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Aus der Gruppe der Interessenten sollen dann im nächsten Schritt bis zu 275 Menschen ausgelost werden, die sich in sogenannten Dialogwerkstätten mit dem Tempelhofer Feld beschäftigen.
Debatte um Tempelhofer Feld – Bürgerwerkstatt soll helfen
Bereits Ende 2023 hatte der Senat seine Pläne für die „Bürgerwerkstatt“ vorgestellt. Bei den Dialogwerkstätten geht es dabei nicht darum, eine Entscheidung zur Bebauung des Feldes zu treffen. An drei Wochenenden sollen die Berliner lediglich Thesen für eine zukünftige Entwicklung des Tempelhofer Feldes aufstellen.
Berücksichtigt werden sollen sowohl der Wohnungsbedarf in Berlin als auch die Folgen für das Areal und den historischen Flughafen. Anschließend soll ein internationaler planerischer Ideenwettbewerb stattfinden, in dessen Aufgabenstellung die Ergebnisse der „Bürgerwerkstatt“ einfließen sollen.
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Ob es auch zur Randbebauung des Tempelhofer Feldes einen Volksentscheid, wie den von 2014, geben wir gilt noch als offen. (mit dpa)