Der Nahost-Konflikt spitzt sich auch in Berlin immer weiter zu. Die Polizei ist seit Wochen wegen des Kriegs in Israel im Dauereinsatz. Sie müssen nicht nur jüdische und israelische Gebäude vor Angriffen beschützen, sondern auch Demonstrationen auflösen, die ein hohes Potenzial für Straftaten bergen.
Jetzt muss sich die Berliner Polizei zusätzlich gegen Beschuldigungen verteidigen. Auf verschiedenen Social-Media-Kanälen wurde die Nachricht verbreitet, dass bei einem Polizeieinsatz in Neukölln ein 13-Jähriger ums Leben gekommen sei. Die Polizei hat sich jetzt zu den Vorwürfen geäußert.
Das ist bei dem Einsatz in Neukölln passiert
Die Berliner Polizei mussten am Mittwoch (18. Oktober) eine Versammlung in Neukölln auflösen. Mehrere pro-palästinensische Personen haben sich an der Ecke Sonnenallee versammelt. Die Tatverdächtigen sollen antisemitische Parolen gerufen haben und Barrikaden angezündet haben.
Zusätzlich sollen Einsatzkräfte der Polizei mit „Steinen, Pyro und brennbaren Flüssigkeiten“ angegriffen worden sein. Nach der Auflösung der Versammlung habe sich im Internet die Nachricht verbreitet, dass bei dem Einsatz ein 13-jähriger Junge ums Leben kam. Die Polizei hat sich jetzt auf X (ehemals Twitter) zu den Vorwürfen geäußert.
Polizei verteidigt sich gegen Vorwürfe
„Auf verschiedenen Social-Media-Kanälen kursiert das Gerücht, dass im Einsatz gestern in Neukölln ein 13-Jähriger ums Leben gekommen sei. Das ist ein Fake“, schreibt ein Sprecher der Berliner Polizei.
„Faktencheck: Ja, unsere Kolleginnen und Kollegen waren gestern in Neukölln im Einsatz. Ja, sie wurden unter anderem mit Steinen, Pyro und brennbaren Flüssigkeiten angegriffen. Ja, sie haben Tatverdächtige festgenommen. Ja, bei den Festnahmen kam es zu Widerständen“, erklärt der Polizeisprecher weiter und rechtfertigt sich.
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„Ja, zum Brechen des Widerstandes mussten sie körperliche Gewalt anwenden. Ja, dabei kam es auch zu Verletzungen bei Tatverdächtigen und Angreifern. Niemand ist deshalb gestern verstorben. Wir wissen, dass momentan viele Menschen emotionalisiert sind. Aber Fake News sind gefährlich – und führen im schlimmsten Fall zu Gewalt.“