Trotz verschärfter Sicherheitsvorkehrungen kam es am Sonntag erneut zu einem Zwischenfall in einem Freibad in Berlin. Im Prinzenbad in Kreuzberg ist ein Streit unter Jugendlichen eskaliert, die Polizei musste gegen 18 Uhr eingreifen (hier mehr dazu).
Gleich mehrere Polizeiwagen rückten für den Einsatz aus. Grünen-Politikerin Monika Herrmann war zu dem Zeitpunkt vor Ort und entdeckte das Großaufgebot vor dem Prinzenbad. Doch sie hatte nur Augen für eines.
Berlin: Politikerin erntet Shitstorm
„7 Einsatzwagen der Polizei vor dem Prinzenbad – illegales Parken auf dem Radweg egal“, regte sich die Sprecherin der LAG Mobilität am Sonntagabend auf Twitter auf. Monika Herrmann war von 2013 bis 2023 Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg in Berlin. Seitdem erklärte die Grünen-Politikerin die Mobilitätswende zu ihrer Aufgabe. Fahrradfahrer und Fußgänger sollen sich auf den Straßen in Berlin sicherer fühlen. Durch das Parken eines Autos auf dem Fahrradweg sah die 59-Jährige offenbar eine große Gefahr.
Viele User sehen die Kritik aufgrund des Einsatzes jedoch ungerechtfertigt und als zweitrangig. „Glückwunsch, ich glaube, Sie haben den dümmsten Tweet dieses Tages geschrieben“ oder „Sieht so aus, als ob Sie die Prioritäten nicht verstanden haben“, lautet die vernichtende Rückmeldung. In Berlins Bädern nimmt die Gewalt seit Wochen immer mehr zu und fast täglich kommt es zu Polizeieinsätzen. Seit Samstag (15. Juli) sollen Ausweispflicht und ein Einlassstopp bei Überfüllung die Bäder wieder sicherer machen. Viele Berliner haben daher das Gefühl, dass die Politikerin das Haar in der Suppe an der falschen Stelle sucht.
Noch mehr News:
Bahn in Berlin: Mehr Züge für beliebte Urlaubsstrecke geplant
Berlin: Drama im Schlachtensee – Polizisten werden zu Helden
Miete in Berlin: Jetzt findet sogar der Mittelstand keine Wohnung mehr!
„Man muss die Stelle tatsächlich kennen, um die besondere Gefährdung zu verstehen. Diese ist durch die Einsatzwagen entstanden, die allerdings im Einsatz waren und daher zu akzeptieren sind. Der PKW steht allerdings so, dass eine richtig lebensgefährliche Situation entstanden ist“, erklärt Herrmann in den Kommentaren und stellt sich der Kritik. Zur Beruhigung der Gemüter trägt die Antwort nicht wirklich bei.