Die Clans in Berlin beschäftigen die Polizei seit Jahren. Einige Mitglieder aus mehreren arabischen Großfamilien sind seit Jahren für teilweise spektakuläre Kriminalfälle verantwortlich. Die Polizei reagiert darauf mit harter Hand, Razzien und Festnahmen.
Die neueste Episode in dem Katz- und Maus-Spiel. Die Familie Remmo musste ihre Villa in Buckow räumen. Am Mittwoch (20. März) verschaffte sich die Polizei Zutritt zu dem Gebäude. Bei dem Einsatz waren in Neukölln-Buckow 130 Einsatzkräfte im Einsatz. Im Inneren bot sich der Gerichtsvollzieherin und den Beamten ein Anblick der Verwüstung. BERLIN LIVE zeigt die Bilder aus der Clan-Villa
Die Berliner Polizei räumt die Villa vom Remmo-Clan in Neukölln
Nach fast sechs Jahren voller Prozesse musste am Mittwoch (20. März) der Remmo-Clan seine Villa in Alt-Bukow endgültig räumen. Wie die Gerichtsvollzieherin und die Polizei feststellten, war die Villa seit dem Vortag nicht mehr bewohnt.
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Türen und Fenster standen offen, Möbelstücke waren vor der Tür abgestellt. Das Innere war zu einem großen Teil zerstört. Von den Wänden hingen Tapeten, auch der Fußboden schien herausgerissen. Ein Stein schien aus einer Fassade herausgebrochen.
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Remmo-Villa nicht bewohnbar
In einem Zimmer mit gelben Wänden und einem angedeuteten Halbmond standen mehrere kaum noch nutzbare Schränke. Direkt wieder bezogen werden kann das Haus in Buckow jedenfalls nicht wieder. Viele Räume sind renovierungsbedürftig. So auch ein augenscheinliches Badezimmer, aus dem offenbar auch die Toilette ausgebaut wurde.
Vor dem Haus türmte sich dann der Sperrmüll. Nach Informationen von BERLIN LIVE befanden sich unter dem Sperrmüll Möbel, Autoteile, Geschirr und jede Menge Bauschutt. Darüber hinaus hinterließ der Remmo-Clan den Beamten eine wertvolle Uhr, die man durchaus als Botschaft an die ermittelnden Behörden verstehen darf.
„Das Haus befindet sich in einem sehr desolaten Zustand“
Nach einer ersten Begehung schilderte Bezirkssprecher Christian Berg seine Eindrücke: „Das Haus befindet sich in einem sehr desolaten Zustand.“ Holzböden seien rausgerissen, Geländer weggerissen, Türen zerstört und Glasscheiben zerbrochen.
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Berg sprach von mutwilliger Zerstörung. Im Garten war ein großer Sperrmüllhaufen inklusive Bauschutt zu sehen. Autoteile lagen herum. Mit der Familie müsse man nun klären, wer den Schaden bezahle, sagte Berg. (mit dpa.)