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BVG und S-Bahn Berlin: Schock-Bilanz! Mehr als 100.000 Züge hatten Verspätung

BVG und S-Bahn Berlin haben am Dienstag bekannt gegeben, dass es dieses Jahr unheimlich viele Ausfälle im ÖPNV gab.

BVG und S-Bahn Berlin
© imago images/Seeliger

BVG: Mit den Berliner Öffis durch den Großstadt-Dschungel

Egal ob mit U-Bahn, Bus oder Tram – die Berliner Verkehrsbetriebe bringen jährlich über 700 Millionen Fahrgäste an ihr Ziel.Dafür muss man ganz schön gut vernetzt sein.

Die Berliner befinden sich ständig in Bewegen. Ob zur Schule, Arbeit oder zum Vergnügen fast immer benutzen sie dabei den öffentlichen Nahverkehr der BVG und S-Bahn Berlin. Doch nicht immer läuft alles reibungslos: Störungen, Baustellen, Umleitungen und Unterbrechen sind an der Tagesordnung.

In diesem Jahr soll es aber deutlich mehr Ausfälle und Verspätungen bei BVG und S-Bahn Berlin gegeben haben. Das geht aus Antworten des Senats hervor.

BVG und S-Bahn Berlin: Mehr Verspätungen und Ausfälle

Defekte Türen, Kabeldiebstähle und Ausfälle – dass die BVG und S-Bahn Berlin mit einigen Problemen zu kämpfen haben, ist nichts Neues. Doch in diesem Jahr soll es schlimmer als jemals zuvor gewesen sein. Das geht auf eine Senatsanfrage des mobilitätspolitischen Sprechers der Linksfraktion, Kristian Ronneburg, hervor.


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Von Januar bis September lagen in diesem Jahr laut Angaben der Deutschen Bahn, Muttergesellschaft der S-Bahn Berlin, 31.521 Störungsmeldungen für die S-Bahn vor – das sind 12 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Daraus resultierten in diesem Jahr satte 103.570 verspätete Züge – das ist ein Plus von 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Zudem fielen in den ersten drei Quartalen dieses Jahres rund 82 Prozent mehr Züge teilweise oder vollständig wegen einer Störung aus als noch im Vorjahreszeitraum. Bis September fielen dieses Jahr 29.847 Züge aus – Das sind mehr als im gesamten Jahr 2022 (26. 234).

Auch bei der BVG gab es Probleme

Auch bei der U-Bahn der BVG ist die Zahl der Störungen und der dadurch bedingten Verspätungen und Ausfälle stark gestiegen. Das gab die BVG in der Antwort auf Ronneburgs Senatsanfrage bekannt. Bis September dieses Jahres gab es laut BVG etwa 16,5 Prozent (5447) mehr Störungen im U-Bahnverkehr als im Vorjahreszeitraum.

Dies hatte zur Folge, dass etwa 58 Prozent mehr Züge verspätet waren. Die Zahl der Zugausfälle stieg im Verhältnis zum Vorjahr um 3,4 Prozent.


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Laut BVG ist ein großer Teil der Störungen technisch bedingt. Dabei handelt es sich unter anderem um Fahrzeugdefekte oder Türstörungen – zum Beispiel durch das Aufhalten der Türen durch Fahrgäste. Dieses Problem hat sich in diesem Jahr deutlich verschlimmert, weil Berliner wieder vermehrt mit U-Bahnen unterwegs sind.

Weitere Ursachen seien Unfälle, Weichen- oder Stellwerkstörungen sowie Ausfälle beim Personal. Bei der S-Bahn sind laut der Deutschen Bahn hauptsächlich technische Defekte, Fremdeinwirkungen und ein erhöhter Krankenstand für die erhöhten Störungsmeldungen verantwortlich. (Mit dpa)