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S-Bahn Berlin: Neue Streiks stehen unmittelbar bevor – Verhandlungen mit GDL gescheitert

Die Deutsche Bahn erklärte am Donnerstag die Tarifverhandlungen mit der GDL für gescheitert. Bei der S-Bahn Berlin drohen neue Streiks.

S-Bahn Berlin
u00a9 IMAGO/Seeliger

S-Bahn Berlin: Die Lebensadern der Hauptstadt

Ohne sie geht gar nichts: das ist die S-Bahn Berlin und darum ist sie so wichtig.

Die Berliner, die auf den öffentlichen Personennahverkehr angewiesen sind, kommen einfach nicht zur Ruhe. Immer wieder verhindern Streiks bei der BVG oder bei der S-Bahn Berlin, dass sie an ihr Ziel kommen. Viele von ihnen müssen notfalls kilometerlange Wege zu Fuß bestreiten, oder sehr viel Geld für Taxis ausgeben. Die Fahrgäste sind langsam mit ihrer Geduld am Ende.

Die Situation könnte sich bald erneut verschlimmern, denn die Lokführergesellschaft GDL hat die Verhandlungen im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn abgebrochen. Neue Streiks drohen. Als Tochterunternehmen ist davon auch die S-Bahn Berlin betroffen.

S-Bahn Berlin: Neue Streiks drohen

Die Bahn gab am Donnerstag (29. Februar) bekannt, dass es bald wieder neue Streiks bei der Deutschen Bahn und damit auch bei der S-Bahn Berlin geben könnte. Grund dafür seien Probleme im Tarifkonflikt. Die GDL habe die Verhandlungen, die noch bis Sonntag angesetzt waren, vorzeitig „platzen lassen“, erklärte ein Bahn-Sprecher.

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„Trotz weitreichender Zugeständnisse“ und „trotz des Einsatzes von zwei erfahrenen Moderatoren“ habe die GDL den Verhandlungstisch verlassen und die Verhandlungen für gescheitert erklärt.

Die Gründe für die gescheiterten Verhandlungen

Die GDL soll bis zuletzt „dogmatisch auf der 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich“ beharrt haben. Die Moderatoren Thomas de Maizière und Daniel Günther hätten „Kompromissvorschläge auch zur wöchentlichen Arbeitszeit gemacht“.

„Wir waren bereit, Schritte bei der Arbeitszeitverkürzung zu gehen, die weit über unser letztes Angebot hinausgehen“, erklärte DB-Personalvorstand Martin Seiler. Doch die Lokführergesellschaft hätte sich damit nicht zufriedengeben wollen.


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Die GDL erklärte, die Bahn habe „in gewohnter Manier“ der „Bild“-Zeitung Informationen geliefert. Die Zeitung habe Details zu den Verhandlungen veröffentlicht. Seitens der GDL werde jedoch „seit Jahren“ nicht mit der „Bild“ gesprochen, weil diese „immer tendenziös und schon vorab schuldzuweisend“ berichte. Daher könnten die Angaben nur von der Bahn kommen.

Die GDL hat jetzt für Montag eine Pressekonferenz angekündigt. Dort könnte bereits der nächste Streik bei der S-Bahn Berlin angekündigt werden. (mit dpa)