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Miete in Berlin: Immobilienkonzern rudert zurück – hunderte Wohnungen betroffen!

Die Miete in Berlin wird und wird nicht günstiger. Gang im Gegenteil! Ein großer Immobilienkonzern sorgt nun erneut für Aufsehen!

Miete in Berlin Wohnungen
u00a9 IMAGO/Sabine Gudath

Miete in Berlin: Wohnen wird immer teurer

Berlin war mal ein gutes Pflaster für günstige Mieten. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Seit dem Jahr 2012 haben sich die durchschnittlichen Wohnungspreise in der Hauptstadt von 6,65 Euro pro Quadratmeter auf 12,92 Euro pro Quadratmeter verdoppelt.

Es gibt sie noch, die guten Nachrichten! Besonders beim Thema Miete in Berlin haben nicht-schlechte Nachrichten einen besonderen Effekt. Schließlich spricht man seit Monaten und Jahren von einem mittlerweile erreichten „Mietenwahnsinn“ in der Bundeshauptstadt.

Bezahlbarer Wohnraum ist für viele zu einer Wunschvorstellung geworden. Häuser werden von Immobilienfirmen oder Großinvestoren gekauft. Jahrelange Mieter müssen ihre Wohnungen und Gewerbe aufgeben, weil die Mieten um ein Vielfaches erhöht werden. Während die meisten Mieter immer mehr Angst vor einem Schreiben des Vermieters haben, dürften sich hunderte Menschen über ein ebensolches freuen!

Miete in Berlin: Covivio verstößt gegen Bündnis

Das Wohnungsunternehmen Covivio, dem knapp 17.000 Wohnungen in Berlin gehören, hat die Mieten in Berlin erhöht, ohne sich auf den aktuellen Mietspiegel zu beziehen. Stattdessen hat das Unternehmen Vergleichswohnungen aus anderen Bezirken wie Kreuzberg und Mitte herangezogen, die deutlich höhere Mieten aufweisen.

Das hatte zur Folge, dass Mieter des Unternehmens in Berlin-Spandau, teilweise bis zu 15 Prozent mehr Miete zahlen sollten. Damit verstieß das Unternehmen klar gegen die eigens auferlegten Selbstverpflichtungen aus dem Wohnungsbündnis. Nun rudert der Immobilienkonzern nach reichlicher Kritik zurück.

Hunderte Mieter dürfen sich freuen

Das Wohnungsunternehmen Covivio reduziert sämtliche Mieterhöhungen im Berliner Bestand, die das Unternehmen seit Veröffentlichung des neuen Mietspiegels ausgesprochen hat, auf die aus dem Mietenbündnis hervorgehende Elf-Prozent-Marke. Drei Viertel der ausgesprochenen Mieterhöhungen waren ursprünglich um mehr als elf Prozent angehoben worden.

Diese will das Unternehmen nun entsprechend korrigieren. Das bedeutet, dass um die 650 Haushalte betroffen sind und sich freuen dürfen. Die zum 01. Oktober ausgesprochene Mieterhöhung wird nun also geringer ausfallen als ursprünglich gedacht.


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Covivio selbst ist zwar kein Mitglied im Berliner Wohnungsbündnis, wohl aber der BBU (Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen). Darum gelten die Regeln des Mietenbündnisses auch für Covivio und diese sollen nun eingehalten werden.